Ölmarkt: Neue Angebotsschwemme voraus?
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- Brent Crude ÖlKursstand: 68,12600 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölmarkt zeigt sich am Dienstag mit Nachfragesorgen konfrontiert. Die Folge: Die Preise sinken. Zuletzt kostete ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent 68,12 Dollar. Das waren 78 Cent weniger als am Montag. Die Marke von 70 Dollar/Barrel hat sich für Brent zuletzt als schwer zu überwindende Hürde erwiesen. Der Preis für ein Fass US-Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) fiel um 93 Cent auf 64,46 Dollar.
Mit den seit einigen Tagen wieder deutlich steigenden Neuinfektionszahlen mit dem Coronavirus wachsen nach Einschätzung der Commerzbank die Zweifel, ob es zu der erwartet kräftigen Erholung der Nachfrage kommt, zumindest was das zweite Quartal anbelangt. Immer mehr Länder in der EU setzten die Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca aus, was den ohnehin schon schleppenden Impfprozess weiter verzögern dürfte, so Analyst Carsten Fritsch. „Umfangreiche Lockerungen der Beschränkungen wie in den USA dürfte es damit in absehbarer Zeit nicht geben. Stattdessen werden in Europa eher wieder Verschärfungen diskutiert bzw. diese bereits beschlossen“.
Neben den Nachfragesorgen bremst ein perspektivisch höheres Ölangebot den weiteren Preisanstieg ein. Mit den zuletzt stark gestiegenen Notierungen wird die Ölförderung auch für die US-Fracker wieder rentabler. Eine erhöhe Ölproduktion in den USA könnte den Weltmarkt einer erneuten Angebotsschwemme aussetzen. Die Folgen für die Preise wären eklatant.
Die Ölproduktion in den USA hat sich im vergangenen Jahr deutlich verringert. Anfang 2020 wurden in der Spitze mehr als 13 Mio. bpd gefördert. Im Nachgang des Ölpreiseinbruchs im Frühjahr 2020 wurden immer mehr Bohrstellen geschlossen, denn die niedrigen Preise waren für die Schieferöl-Produktion nicht mehr auskömmlich. Die meisten Produzenten benötigen 60 bis 70 Dollar pro Barrel, um profitabel zu arbeiten.
Der Nachfrageüberhang hat nach Einschätzung des Prognosehauses Oxford Economics aktuell seinen Höhepunkt erreicht und wird sich nun von Quartal zu Quartal reduzieren. 2022 sei bereits wieder ein Angebotsüberhang zu erwarten.
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