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16:57 Uhr, 16.03.2018

Ölmarkt: IEA sorgt für Optimismus

Marktbeobachter erklärten den starken Anstieg der Ölpreise mit der jüngsten Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA).

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Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Brent-Öl kostet am Freitagnachmittag 66,11 US-Dollar. Das ist eine deutliche Verteuerung zum Preis vom Vortag. Die Notierung legt aktuell um 1,6 Prozent zu. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI steigt zur Stunde in ähnlicher Größenordnung auf 62,46 US-Dollar.

Marktbeobachter erklärten den starken Anstieg der Ölpreise mit der jüngsten Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Sie bestätigte in ihrem neuen Monatsbericht überraschend ihre Prognose für die Ausweitung des Nicht-OPEC Angebots statt sie erneut anzuheben; zudem wurde die Prognose für den Anstieg der globalen Ölnachfrage wegen eines höheren Bedarfs in den Industrieländern auf 1,5 Mio. Barrel pro Tag angehoben. Letztlich schließe die IEA ein zu knappes Angebot bzw. einen weiteren Abbau der Vorräte nicht aus, schrieb die Commerzbank. Ob es tatsächlich dazu kommt, hängt nach Erachten der Analysten in der Hauptsache von den weiteren Produktionsperspektiven Venezuelas sowie dem Anstieg des Nicht-OPEC-Angebots ab.

Für Verstimmung am Ölmarkt sorgte zur Wochenmitte noch der unerwartet deutliche Lageraufbau bei den US-Lagerbeständen. Nachdem die Öllagerbestände über mehrere Wochen gesunken waren, wurde zuletzt ein überraschend deutliches Plus ausgewiesen. Unterdessen zeigt der Trend bei der US-Ölproduktion weiter nach oben, wobei mit 10,37 Mio. Barrel pro Tag ein neues Rekordhoch markiert wurde

Hoffnung machten jüngst die Analysten von Goldman Sachs. Diese erwarten, dass die Ölnachfrage im weiteren Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahresniveau um 1,85 Millionen Barrel anziehen wird. Dabei gehen die Analysten davon aus, dass dieses Szenario auch nicht durch die anziehende US-Ölproduktion oder höhere Ölfördermengen anderer Nicht-OPEC-Staaten gefährdet werden dürfte. Die Entwicklung der US-Ölproduktion bleibt ein wichtiges Thema. Am Abend stehen neue Daten zur Anzahl der Bohrlöcher in den USA auf dem Programm.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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