Ölmarkt: Fundamentaldaten deuten auf ein knapperes Ölangebot hin

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich auch am Mittwoch mit Aufwärtstendenz. Im Mittagshandel kostete ein Barrel Brent 49,04 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate stieg um 54 Cent auf 48,38 US-Dollar. „Der Brexit-Schock scheint am Ölmarkt allmählich verdaut", kommentierte die Commerzbank. Allerdings dürfte die weiterhin bestehende hohe Unsicherheit über den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens einem stärkeren Preisanstieg im Weg stehen. Die Commerzbank erwartet kein schnelles und vor allem kein dauerhaftes Überwinden der Marke von 50 US-Dollar je Barrel. „Dagegen spricht auch der nach dem Brexit-Referendum relativ feste US-Dollar“, so die Experten.

Der Fokus am Ölmarkt richtet sich allmählich auch wieder verstärkt auf die Fundamentaldaten. Und diese deuteten auf ein knapperes Ölangebot hin, so die Rohstoffexperten. Am Dienstagabend veröffentlichte das private American Petroleum Institute, kurz API, die Daten zu den US-Rohölvorräten für die vergangene Woche. Den Angaben zufolge sind die Lagerbestände in der Woche zum 25. Juni um 3,9 Mio. Barrel zurückgegangen. Die Markterwartung lag nur bei einem Abbau von 2,2 Mio. Barrel. Auch für die Vorwoche war bereits ein bemerkenswerter Rückgang um 5 Mio. Barrel gemeldet worden. Heute Nachmittag werden die Lagerdaten des US-Energieministeriumsn DoE veröffentlicht. Der offizielle Öllagerbericht gilt dabei als aussagekräftiger, da die entsprechenden Unternehmen verpflichtet sind, ihre Daten weiterzugeben. Die Daten an das API werden hingegen nur auf freiwilliger Basis erhoben.