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17:01 Uhr, 06.05.2020

Ölmarkt: Beruhigungspille vom US-Energieministerium DoE

Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche weniger als erwartet gestiegen. Offenbar macht sich die verringerte Ölförderung insbesondere in den USA bemerkbar. Dennoch: der Markt bleibt anfällig.

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    Kursstand: 24,99000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Der Preis für Brent-Rohöl hat sich seit dem Erreichen eines 21-Jahres-Tiefs am 22. April zwischenzeitlich fast wieder verdoppelt. Eingepreist wurde am Markt die Erwartung, dass sich die Nachfrage erholen wird und die OPEC+ das Angebot massiv kürzt. „Offensichtlich hat auch der Optimismus über die Wiedereröffnung der Weltwirtschaft die Ölerholung getrieben", sagte ein Analyst von Avatrade.

Aber quasi als Erinnerung daran, dass die Angebotsschwemme anhält, hat das American Petroleum Institute am Dienstag einen höher als erwarteten Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 8,4 Mio. Barrel gemeldet. Die heutigen Daten der US-Energiebehörde DoE wirken da wie eine Beruhigungspille. Die Vorräte legten nur um 4,6 Mio. auf 532,2 Mio. Barrel zu, wie das DoE am Mittwoch mitteilte, und nicht wie Analysten mit einem Anstieg von 7,8 Mio. Barrel vermutet hatten. Die Benzinbestände fielen um 3,2 Mio. auf 256,4 Mio. Barrel. Die Vorräte an Destillaten legten hingegen um 9,5 Mio. auf 151,5 Mio. Barrel zu. Die Ölproduktion fiel von 12,1 auf 11,9 Mio. Barrel pro Tag.

Laut Analysten von Morgan Stanley könnte der Höhepunkt des Überangebots auf den globalen Märkten erreicht sein. „Die Lagerbestände haben sich aufgebaut, aber nicht ganz so stark wie befürchtet“, heißt es in einer aktuellen Notiz. Die Analysten von Rystad Energy warnten: „Der Markt ist immer noch anfällig, aber jetzt ist eines klar, die Talsohle der Nachfrage liegt hinter uns“. In den meisten Regionen lockere sich der Lockdown langsam, und auch in den USA gerieten die Rohölmärkte immer weniger aus dem Gleichgewicht, „aber wir bleiben vorsichtig, dass ein Gleichgewicht nicht ohne eine zügigere Schließung von Ölfeldern und Bohrlöchern erreicht werden kann.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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