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12:59 Uhr, 10.02.2012

NYSE Euronext mit Gewinnrückgang im 4. Quartal

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  • NYSE EURONEXT Inc.
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New York (BoerseGo.de) – Der transatlantische Börsenbetreiber NYSE Euronext mit Sitz in New York City musste im vierten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen, während der Umsatz gleichzeitig gesteigert werden konnte. Die Gewinnprognosen der Analysten wurden aber trotzdem übertroffen, während der Umsatz nur im Rahmen der Expertenerwartungen lag. Belastet hat unter anderem die abgeblasene Fusion mit der Deutschen Börse.

Der Gewinn sank im vierten Quartal von 135 Millionen Dollar oder 0,51 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal auf 110 Millionen Dollar oder 0,43 Dollar. Dabei fielen im Zusammenhang mit dem Fusionsvorhaben zwischen Deutscher Börse und NYSE Kosten in Höhe von 38 Millionen Dollar im vierten Quartal an, wie das Unternehmen am heutigen Freitag mitteilt.

Weitere Kosten in Höhe von 25 Millionen Dollar entstanden durch eine Steuerzahlung an die französischen Behörden im Zusammenhang mit der CO2-Börse Bluenext. Bluenext ist ein Joint Venture mit der französischen Caisse des Depots. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg im vierten Quartal von 0,46 Dollar auf 0,50 Dollar an. Im Durchschnitt haben die Analysten einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,49 Dollar gesehen.

Der Umsatz stieg von 613 Millionen Dollar im Vorjahr auf 628 Millionen Dollar an. Hier lagen die Schätzungen der Experten zuvor bei 626,55 Millionen Dollar tiefer. Für das Gesamtjahr 2011 wies NYSE Euronext einen Gewinnanstieg von 577 auf 619 Millionen Dollar aus. Der Umsatz erhöhte sich von 2,5 Milliarden auf 2,7 Milliarden Dollar.

„Trotz der herausfordernden Marktsituation, zeigten sich unsere Zahlen zum vierten Quartal solide. Der Beitrag aus dem nicht-Trading-Geschäft zum Umsatz wurde erhöht. Strikte Kostensenkungen haben das operative Ergebnis um 13 Prozent steigen lassen“, kommentierte Michael Geltzeiler, Group Executive Vice President und CFO der NYSE Euronext, die Zahlen.

Wie es weiter hieß, hat der Vorstand grünes Licht für eine Dividende in Höhe von 0,30 Dollar je Aktie für das erste Quartal 2012 gegeben. Die Dividende soll am 30. März 2012 ausgeschüttet werden.

Der geplante Zusammenschluss der Deutschen Börse in Frankfurt mit der NYSE Euronext wurde Anfang Februar von den EU-Wettbewerbshütern untersagt und auch von den beiden Börsenbetreibern offiziell als gescheitert erklärt. Die EU-Kommission befürchtete, dass bei einem Zusammenschluss die beiden Börsenbetreiber eine Monopol-Stellung im europäischen Terminhandel innehaben könnten.

Seit der gemeinsamen Fusionsabsicht im Februar letzten Jahres bemühten sich die beiden Konzerne um die Zustimmung von etwa 40 Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks. "Wir sind extrem enttäuscht von dieser Entscheidung", so NYSE Euronext-Chef Duncan Niederauer bei der Zahlenpräsentation.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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