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17:45 Uhr, 20.06.2016

Brexit-Referendum bleibt größter Unsicherheitsfaktor am Ölmarkt

Im Zuge gestiegener Zuversicht am Markt, was den Ausgang des Referendums in Großbritannien anbelangt, konnten zuletzt auch die Ölpreise wieder zulegen. „Auch wenn der Risikoappetit zuletzt wieder gestiegen ist, bleibt die Stimmung angespannt", schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Stimmung am Ölmarkt hat sich in der vergangenen Woche gedreht. Der mehrwöchigen Öl-Rally ging die Luft aus und der Kurs der Hauptsorten Brent und WTI konnte die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel nicht behaupten. „Grund hierfür sind die Unsicherheiten um den Brexit-Ausgang sowie ein spürbar überkaufter Ölmarkt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Im Zuge gestiegener Zuversicht am Markt, was den Ausgang des Referendums in Großbritannien anbelangt, konnten zuletzt auch die Ölpreise wieder zulegen. Auch der schwache Dollar sorgte für einen Nachfrageschub. Am späten Montagnachmittag kletterte Brent auf 50,25 US-Dollar. Das waren 1,08 US-Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass West Texas Intermediate stieg um 1,07 US-Dollar auf 49,05 US-Dollar. „Auch wenn der Risikoappetit zuletzt wieder gestiegen ist, bleibt die Stimmung angespannt", schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. „Nur ein Votum der Briten für den Verbleib in der EU könnte schnell für Ruhe sorgen."

„Öl wird sich in den kommenden Monaten zwischen 45 und einem niedrigen 50 US-Dollar-Bereich pro Barrel bewegen resümiert Ole Hansen. Die Brexit-Entscheidung und die potenziellen Auswirkungen eines Austritts bleiben die größten Unsicherheitsfaktoren für spekulative Positionen“, sagt auch Hansen.

Unterdessen berichtete der Öldienstleister Baker Hughes von einer Belebung der Bohraktivitäten in den USA in der vorvergangenen Woche. US-Produzenten benötigten einen Ölpreis von gut 50 US-Dollar pro Barrel, damit es zu einem Umdenken hinsichtlich der Fördermengen kommen kann. Der jüngste Anstieg der US-Bohrungen war immerhin der dritte und damit längste in Folge, nachdem die Ölbohrungen ihren Abwärtstrend im September letzten Jahres wieder aufgenommen hatten. Vorerst könnte der Rückgang der Schieferölproduktion die Preise wohl stützen, konstatiert die Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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