Notenbanken beeinflussen Gold-Preistrends ganz entscheidend
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London (Godmode-Trader.de) - Die Notenbanken haben im vergangenen Jahr ihre Goldbestände netto um mehr als 651 Tonnen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 74 Prozent und ist zugleich der höchste Wert seit dem Ende der Goldpreisbindung des Dollars im Jahr 1971, wie der World Gold Council (WGC) mitteilte. „Wegen der gestiegenen geopolitischen und ökonomische Unsicherheit haben Zentralbanken ihre Währungsreserven diversifiziert und verstärkt in liquide und sichere Anlagen investiert“, erklärte John Mulligan, Analyst des WGC im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.
Den größten Goldeinkauf hat demnach die russische Zentralbank mit 274,3 Tonnen vollzogen. Damit macht sich das Finanzsystem des Landes weniger abhängig vom Dollar. Mit einigem Abstand landete die türkische Zentralbank mit 51,5 Tonnen auf dem zweiten Platz. Knapp dahinter befindet sich die Notenbank Kasachstans. Die chinesische Zentralbank vermeldete nach zweijähriger „Diät“ wieder einen Goldkauf von 10 Tonnen in 2018. „Viele der Zentralbanken, die aktuell die größten Käufer am Markt sind, haben historisch nur geringe Gold-Bestände gehalten. Sie wollen jetzt aufholen“, so WGC-Experte Mulligan.
Der Kaufrausch der Zentralbanken ist dem WGC zufolge 2018 der wichtigste Treiber der Goldnachfrage gewesen. „Es geht um große Anlagesummen“, bestätigte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg im Interview mit dem „Handelsblatt“. „Aber aus den Handlungen der letzten Jahre kann man schließen, dass die meisten Notenbanken tendenziell dem Preistrend folgen. Sie kaufen, wenn die Preise steigen und sie höhere Preise erwarten. Das ist für viele in ihrer Anlagestrategie ein Investment wie Staats- oder Unternehmensanleihen. Aber damit können sie natürlich den Preistrend verstärken“.
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