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13:22 Uhr, 22.07.2010

Nokia: Profitabilität weiter im Abwärtssog

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  • Nokia Oyj
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Helsinki (BoerseGo.de) – Viel Masse, wenig Klasse. Oder: Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn. Nokia arbeitet weitaus weniger profitabel als von Analysten erhofft. Die Erlöse stiegen im zweiten Quartal zwar noch um ein Prozent auf 10,0 Milliarden Euro an, der operative Gewinn erlitt jedoch mit einem Rückgang um ein Drittel Schiffbruch. Unterm Strich verdiente Nokia 227 Millionen Euro nach 380 Millionen Euro im Vorjahr. Das Zahlenset präsentierte der weltgrößte Handyhersteller am Donnerstag in Helsinki.

Aufgrund der immer stärkeren und selbstbewussteren Konkurrenz fährt Nokia schon seit längerem einen Kurs mit starken Preisnachlässen. Insbesondere in Asien und Afrika schmeißen die Finnen massenhaft billige Handys auf den Markt. Zudem treibt der schwache Euro Vertriebs- und Produktionskosten in die Höhe.Der angeschlagene Handyhersteller hatte schon angekündigt, dass die Handysparte in diesem Jahr weniger profitabel sein wird. Im zweiten Quartal war die Gewinnmarge im Handygeschäft vor Sonderposten auf 9,5 Prozent gesunken.

Als Resultat aus dem bescheidenen Zahlenwerk zum zweiten Quartal senkt Nokia den Ausblick. Die Finnen rechnen für das dritte Quartal nur noch mit einer Marge von sieben bis zehn Prozent. Das Handygeschäft soll von Juli bis September zwischen 6,7 und 7,2 Milliarden Umsatz bringen. Im zweiten Quartal waren es 6,8 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr 2010 zeigt sich Noch-Vorstandschef Olli-Pekka Kallasvuo aber optimistisch und bestätigte den Ausblick, wonach Nokia im gesamten Fiskaljahr seinen Marktanteil stabil halten will. Zuvor gab es Gerüchte, wegen der schlechten Geschäftsentwicklung wird Kallasvuo demnächst seinen Hut nehmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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