Noch viel Ungewissheit bei der EZB
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In der letzten Woche hat sich die Rückzahlung der TLTROs beschleunigt. Die Banken im Euroraum würden bei der dritten Serie zielgerichteter Kreditspritzen („TLTRO III“) 447,49 Milliarden Euro vorzeitig zurückgeben, wie die EZB mitteilte. Schon im November hätten sie 296,29 Milliarden Euro vorzeitig zurückgezahlt.
Botte: „Damit schrumpft der ausstehende Restbetrag von 2.217 Mrd. EUR auf dem Höchststand im Juni 2021 auf jetzt 1.373 Mrd. EUR – ein Rückgang um 38 Prozent. Die „Tauben“ im EZB-Rat werden in dieser Verkürzung der Bilanz, die gar nicht auf die Initiative der EZB, sondern der Banken zurückgeht, ein Argument sehen, um die Tilgung des APP zu verzögern.
Dabei ist die Bilanz aufgrund der jahrelangen massiven Anleihenkäufe der EZB auf etwa 8,5 Billionen Euro angeschwollen, und die Fälligkeiten der Anleihen im Jahr 2023 machen nur etwa 1 % der derzeitigen Bestände aus dem Anleihenkaufprogramm (APP) aus. Darüber hinaus wird die Flexibilität des Pandemie-Notfallankaufprogramms (Pandemic Emergency Purchase Programme, PEPP) beibehalten, um Risiken für die Finanzstabilität zu steuern.
Die PEPP-Daten für Oktober und November zeigen, dass die EZB große Mengen an Bundesanleihen zu Lasten von Staatsanleihen der Peripherieländer gekauft hat und damit die im Frühsommer eingeleitete Unterstützung wieder rückgängig machte. Überraschenderweise ist die gleiche Bewegung zugunsten deutscher Bundesanleihen auch bei den November-Zahlungsströmen des APP zu beobachten. Die Nicht-Reinvestition von Schuldtiteln aus Österreich spielte zweifellos eine Rolle bei der Ausweitung der Spreads von Kernschuldtiteln (z. B. Finnland gegenüber Frankreich). Angesichts des Emissionskalenders für Januar und der erwarteten Zinserhöhungen bis zum nächsten Frühjahr könnte das „Quantitative Tightening“ im APP im April beginnen.“
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