Märkte zweifeln an nachhaltiger Abkopplung zwischen EZB und Fed
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„Der „Nvidia-Effekt“, eine Verdreifachung innerhalb eines Jahres, lässt nach, und Small-Cap-Aktien im S&P sind rückläufig. Der europäische Aktienmarkt hinkt hinterher. Der Wiederanstieg des US-Einkaufsmanagerindex rückt die Geldpolitik wieder in den Mittelpunkt. Der Aufwärtsdruck auf die Renditen der US-Staatsnleihen nimmt wieder zu, insbesondere auf die 2-jährige Rendite, die sich wieder der 5%-Schwelle nähert.
Die Lohnerhöhungen in der Eurozone (4,7 % im 1. Quartal 2024) werden auch die Kommunikation der EZB am 6. Juni erschweren, wenn sie – wie auch wir erwarten – eine Zinssenkung ankündigen wird.
An einer nachhaltigen Abkopplung der Geldpolitik von Fed und EZB scheinen die Märkte jedoch zu zweifeln. Der europäische Markt reagierte sehr sensibel auf den amerikanischen Dienstleistungs-PMI. So hat die 10-jährige Bundesanleihe ein Niveau von 2,60 % erreicht (+8 Basispunkte in fünf Sitzungen), während die T-Note immer noch um 4,50 % schwankt. Die Rendite der zweijährigen Bundesanleihe steigt auf 3,10 %. Die Inversion der Renditekurven wird mit dem Anstieg der realen Renditen noch deutlicher. Der Spread für 2- bis 10-jährige Anleihen liegt im Euroraum unter -50 Bp und in den Vereinigten Staaten unter -46 Bp.“
Im Thema der Woche widmen sich die Strategen der Natixis-Tochter dem US-Kreditkartengeschäft: „Der bemerkenswerte Anstieg der Zahlungsrückstände und der Rückgang der Kreditkartenkredite im ersten Quartal könnten ein Vorzeichen für eine Abschwächung des Konsums sein. Aber vorerst droht kein Stress. Denn die höheren Zahlungsrückstände scheinen sich auf jüngere, einkommensschwache Personen zu konzentrieren. Und die Ausfallraten für Wohnbaukredite sind im historischen Vergleich weiterhin niedrig, da die staatlichen Hilfsprogramme die Zahlungsrückstände bei Studentenkrediten praktisch auf Null gesenkt haben.“
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