Analyse
08:00 Uhr, 22.03.2023

NIKE – Wachstum stark, aber bei den Margen hapert es noch

Auf dem Papier hat der Nike-Konzern gestern Abend die Gewinnschätzungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Umsatz legte im dritten Quartal ggü. dem Vorjahr um 14 Prozent auf 12,4 Mrd. USD zu; auf währungsbereinigter Basis hatte das Plus sogar 19 Prozent betragen.

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  • NIKE Inc.
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  • NIKE Inc. - WKN: 866993 - ISIN: US6541061031 - Kurs: 125,610 $ (NYSE)

Analysten hatten nur mit 11,47 Mrd. USD gerechnet. Beim Gewinn konnte Nike ebenfalls die Erwartungen deutlich toppen. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,79 USD; es wurden nur 0,55 USD erwartet. Nachbörslich kletterte die Aktie zunächst nach oben, drehte dann aber wieder ins Minus ab. Was war los?

Bruttomargen liegen unter Druck

Die Margen von Nike liegen unter Druck. So gab die Bruttomarge um 330 Basispunkte auf 43,4 Prozent nach. Die Lagerbestände beliefen sich am Ende des Weihnachtsquartals auf 8,9 Mrd. USD. Das ist ein Plus von 16 Prozent ggü. dem Vorjahr. Nike verwies auf höhere Produkt- und Frachtkosten, um die Margenerosion zu rechtfertigen.

Im anschließenden Conference Call sprach CFO Friend von einem starken dritten Quartal. Aufgrund der guten Performance könne Nike die Gesamtjahresprognose ein Stück nach oben setzen. Statt einem mittleren einstelligen Umsatzwachstum erwarte Nike jetzt ein hohes einstelliges Umsatzplus. Die Währungen dürften Nike rund 600 Basispunkte beim Umsatzwachstum kosten. Für das jetzt laufende vierte Quartal erwartet Nike stabile bis leicht steigende Umsätze ggü. dem Vorjahr.

Die Bruttomarge soll im Gesamtjahr etwa 250 Basispunkte niedriger ausfallen und damit am unteren Ende der bisherigen Guidance liegen. Weitere Maßnahmen, um die Lager zu reduzieren und der beschleunigte Abverkauf von Waren, führen zu schwächeren Margen. Zu den Aussichten für das Geschäftsjahr 2024 wollte sich der CFO noch nicht äußern.

Nike versuchte im Conference Call, eine positive Grundstimmung zu verbreiten. Nach der Krise befindet sich das Unternehmen noch in einer Phase der Neuorientierung und muss Altlasten abwerfen.

Fazit: Der Anleger kann bei Nike nicht gerade von einer günstigen Bewertung sprechen. Doch die Richtung scheint zu stimmen. In den kommenden Quartalen sollte es Nike gelingen, die Margen wieder zu stabilisieren und ein gesundes Umsatzwachstum zu zeigen, auch wenn man die Entwicklung der Konsumentenstimmung ernst nimmt. Langfristige Anleger nutzen Schwächephasen zum Kauf.

Jahr 2022/23e* 2023/24e* 2024/25e*
Umsatz in Mrd. USD 50,05 54,12 58,90
Ergebnis je Aktie in USD 3,14 3,95 4,75
KGV 40 32 26
Dividende je Aktie in USD 1,30 1,40 1,56
Dividendenrendite 1,03 % 1,11 % 1,24 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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