Analyse
08:30 Uhr, 28.06.2024

ADIDAS und PUMA im Abwärtssog von NIKE

Nike prognostiziert für das kommende Geschäftsjahr mittlere einstellige Umsatzverluste. Im ersten Quartal, welches gerade läuft, könnte der Umsatz sogar um bis zu 10 % sinken.

Erwähnte Instrumente

  • PUMA SE
    ISIN: DE0006969603Kopiert
    Kursstand: 44,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • adidas AG
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    Kursstand: 222,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • PUMA SE - WKN: 696960 - ISIN: DE0006969603 - Kurs: 44,000 € (XETRA)
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 222,600 € (XETRA)
  • NIKE Inc. - WKN: 866993 - ISIN: US6541061031 - Kurs: 94,190 $ (NYSE)

Das setzt heute auch den deutschen Größen Adidas und Puma zu. Ist diese Sippenhaft gerechtfertigt? Gerade die deutschen Hersteller konnten zuletzt nach einer längeren Durststrecke wieder erfreuliche Signale vermelden. Bei Adidas könnte eine erneute Prognoseerhöhung ins Haus stehen. Auch bei Puma haben sich die Prognosen eher aufgehellt.

Zu Nike hat mein Kollege Valentin Schelbert hier berichtet (Plus-Artikel)

Nike hat hausgemachte Probleme

Während Nike auf eine Konsolidierung setzt und sich restrukturiert, sind die deutschen Sportartikelhersteller schon einen Schritt weiter. Hier gab es bereits zahlreiche Veränderungen. Nike will seine Bruttomargen steigern, was aber dann mit einer Schrumpfung der Umsätze einhergeht. Ein Wachstumswert ist Nike kurzfristig keiner mehr.

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Man könnte jetzt den Schluss ziehen, dass Adidas und Puma bereits robuster aufgestellt sind und mit ihren Produkten die Käufer eher überzeugen können. Doch es ist andersrum: Die Probleme von Nike werden von Anlegern auch auf andere Hersteller übertragen. Schwache Geschäfte in China und zurückhaltende Konsumenten – das geht auch an den deutschen Herstellern nicht spurlos vorüber.

Erst gestern Abend hat Adidas noch einmal die Analysten im Vorfeld der Berichtserstattung „gebrieft“. Demnach laufen die Geschäfte derzeit weiterhin rund. Die UBS und Barclays bestätigen dies heute Morgen mit Updates. Die RBC rechnet nach dem zweiten Quartal sogar mit steigenden Schätzungen.

Nike hat derweil Probleme an allen Fronten: Das Digitalgeschäft läuft schwach, China enttäuscht, und im Bereich Direct-to-Consumer verliert das Unternehmen sogar Umsätze – Dinge, die bei Adidas mittlerweile wieder im Griff sind und die auch Puma besser managen sollte.

Fazit: Wer heute alle Sportartikelhersteller in einen Topf wirft, macht meiner Einschätzung nach einen Fehler. Nike ist derzeit der Restrukturierungsfall. Adidas und Puma sind da schon weiter. Nike wird immer noch mit einem erheblichen Bewertungsaufschlag gehandelt im Vergleich zu Adidas und gerade auch Puma. Das ist eher zu hinterfragen. Langfristig ist Nike als Top-Marke aber sicherlich nicht uninteressant und lädt dazu ein, einen Aktiensparplan einzurichten.

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  • burki
    burki

    Du hast alle 3Sportausrüster im Depot? warum das,es heißt doch man soll diverifizieren.

    08:44 Uhr, 28.06.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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