Nigeria droht das Geld auszugehen
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Lagos (Godmode-Trader.de) - Dem größten Ölproduzenten Afrikas, Nigeria, droht die Staatspleite, sollte das Land nicht umgehend seine Einnahmen erhöhen, wie Bloomberg berichtet. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari habe davor gewarnt, dass das Land Schwierigkeiten haben könnte, seine Ausgaben zu finanzieren, wenn es nicht in der Lage ist, höhere Steuererträge zu generieren, meldete die Finanzagentur.
Die Warnung des Präsidenten richtete sich demnach an den erst vergangene Woche vereidigten neuen Finanzminister Zainab Ahmed. Dieser wurde angewiesen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Steuerhinterziehung vorzugehen, um die Einziehungsquote zu erhöhen. Buhari selbst steht unter hohem Druck. Er wurde im vergangenen Februar auch wegen seines Versprechens im Amt bestätigt, die sieche Wirtschaft anzukurbeln und eine Trendwende einzuleiten.
Die Steuereinnahmen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land haben die Ziele seit 2015 um mindestens 45 Prozent pro Jahr unterschritten, berichtete Bloomberg unter Bezug auf Daten des Haushaltsbüros in Lagos. Die Ausgaben haben sich demnach auf mehr als 7 Bio. Naira (umgerechnet 19 Mrd. Dollar) verdoppelt. Die Einkommenslücke der Regierung betrug im Mai 51,9 Prozent, auch weil die Einnahmen aus Ölexporten zurückgingen.
Die Ausgaben wurden weitgehend mit frischen Krediten sowohl auf dem nationalen als auch auf dem internationalen Markt gestemmt. Die Gesamtverschuldung lag Ende März bei 81,2 Mrd. US-Dollar, gegenüber rund 65 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015. Die Schulden gegenüber ausländischen Kreditgebern beliefen sich auf 25,2 Milliarden Dollar. Die Gesamtverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt beträgt etwa 21 Prozent, (verglichen mit fast 60 Prozent für Südafrika).
Die Kosten für den Schuldendienst machen mehr als die Hälfte der tatsächlichen Einnahmen aus, so dass wenig übrig bleibt, um die dringend benötigte Infrastruktur aufzubauen und die Wirtschaft zu stützen. Nigeria gab 2,2 Billionen Naira für die Bedienung ausstehender Kredite im Jahr 2018 aus, verglichen mit 1,68 Billionen Naira für Infrastruktur, berichtete Bloomberg unter Bezug auf Daten der Zentralbank.
Nigeria hat mit etwa 7 Prozent des BIP eine der niedrigsten Steuererhebungsquoten der Welt. Die Bemühungen der letzten Jahre, die Steuereinnahmen zu steigern, haben nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht. Die niedrigen Steuereinnahmen des Landes behindern seine Fähigkeit, in Infrastruktur, Sozialleistungen und die Entwicklung des Humankapitals zu investieren, die für ein robustes Wachstum notwendig sind, teilte Amaka Anku, Leiter der Afrika-Gruppe der Eurasia-Gruppe, Bloomberg mit. „Nigerias Staatsausgaben sind in etwa die gleichen wie die Kenias, trotz einer Bevölkerung, die fast dreimal so groß ist.
Eine Option für die Regierung ist es, die Steuern zu erhöhen. So ist eine Anhebung der Mehrwertsteuer von fünf auf sieben Prozent im Gespräch. Zudem könnten die Ölexporte gesteigert werden, um Einnahmen zu generieren. Doch das ist angesichts einer veralteten Infrastruktur kurzfristig kaum möglich.
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Schon in den 80 iger Jahren des letzten Jahrhunderts gab's auf dem Schwarzmarkt 4-5 mehr als der offizielle Wechselkurs..offenbar hat sich seither wenig geändert....was mich nicht wirklich überrascht