Fundamentale Nachricht
16:38 Uhr, 26.08.2016

Nickel: Korrektur hält trotz guter Fundamentaldaten unvermindert an

Die International Nickel Study Group hat neue Prognosen für Angebot und Nachfrage im ersten Halbjahr 2016 herausgegeben. Die Nickel-Optimisten dürften sich freuen, da die globalen Defizite anhalten. Dies sollte die Preise perspektivisch stützen.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Industriemetall Nickel hat einen schweren Preiseinbruch in dieser Woche erfahren. Die Notierungen korrigierten mit über fünf Prozent, die Marke von 10.000 US-Dollar je Tonne ist in weite Ferne gerückt. Am Freitagnachmittag notiert Nickel bei 9.794 US-Dollar für die Tonne. „Der August ist häufig ein schwacher Monat für die Nickelpreise und 2016 ist keine Ausnahme“ kommentierten die Experten der UniCredit.

Trotz der schwindenden Preise setzt die philippinische Regierung ihren Reformkurs im Bergbausektor fort. So soll das bestehende Minengesetz geändert werden. Der Staat möchte Erzexporte nach indonesischem Vorbild zu verbieten. Ziel ist es, die abgebauten Erze im Land zu verarbeiten. Damit würde ein größerer Teil der Wertschöpfungskette erhalten bleiben. Die Philippinen sind der weltweit größte Exporteur von Nickelerzen.

Die International Nickel Study Group (INSG) hat derweil neue Prognosen für Angebot und Nachfrage im ersten Halbjahr 2016 herausgegeben. Von März bis Juni lag die Nachfrage nach raffiniertem Nickel demnach weiter über dem Angebot. Das Nettodefizit wurde für das erste Halbjahr auf 36.800 Tonnen geschätzt. „Die Nickel-Optimisten dürften sich freuen, dass die globalen Defizite anhalten“, so die UniCredit. Nach Abschluss der technischen Korrektur sollten die strafferen Fundamentaldaten weitere Preiserhöhungen stützen, prognostizieren die Experten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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