Fundamentale Nachricht
16:21 Uhr, 19.02.2016

Nickel: Erholung setzt sich unvermindert fort

Neue Nachrichten, die den jüngsten Preisanstieg bei Nickel erklären könnten, gab es allerdings nicht. Auf Grundlage der fundamentalen oder technischen Daten ist es nach wie vor schwierig, eine nachhaltige Erholung zu rechtfertigen.

Erwähnte Instrumente

  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 8.395,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart/ London (Godmode-Trader.de) - Der Nickel-Preis hat diese Woche eine der stärksten Performances seit Wochen verzeichnet. Zum Wochenausklang bahnt sich ein Zugewinn von 7,6 Prozent an. Am Freitagnachmittag notiert Nickel bei 8.405 US-Dollar je Tonne.

Neue Nachrichten, die den Preisanstieg bei Nickel erklären könnten, gab es allerdings nicht. Auf Grundlage der fundamentalen oder technischen Daten ist es nach wie vor schwierig, eine nachhaltige Erholung zu rechtfertigen. Die International Nickel Study Group (INSG) berichtete für das vergangene Jahr von einem erneuten Angebotsüberschuss auf dem Nickelmarkt in Höhe von 81.000 Tonnen. Auf der Nachfrageseite meldet die INSG einen Rückgang von 1,1 Prozent. Demnach muss die Nachfrage zum Jahresende deutlich gesunken sein, berichtete die INSG doch im November noch von positiven Wachstumsraten. Experten hatten jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass umfangreiche Produktionskürzungen das Nickelangebot im laufenden Jahr deutlich verknappen werden. Dies rechtfertige nach Einschätzung der Commerzbank auf mittlere Sicht höhere Nickelpreise.

Nach Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters gibt es in Indonesien Erwägungen, wonach die Exportbeschränkungen für Nickelerze gelockert werden sollen. Dies würde im Rahmen der in diesem Jahr stattfindenden regelmäßigen Überprüfung des Minengesetzes stattfinden. Indonesien hatte den Exportstopp 2014 verhängt, um die Minenkonzerne zu bewegen, in die Verarbeitung zu investieren. Durch das niedrige Preisniveau kommen die erwarteten Investitionen jedoch nur schleppend voran, während dem Staat andererseits die Einnahmen aus den Erzexporten wegbrechen. „Der Markt hat sowohl auf die Berichterstattung der INSG als auch auf die Meldungen aus Indonesien, die beide grundsätzlich eher negativ für das Sentiment sind, kaum reagiert“, beobachtete LBBW-Analyst Achim Wittmann. Die Stabilisierungstendenzen setzten sich unverändert fort.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten