Fundamentale Nachricht
12:36 Uhr, 13.09.2016

Neue Prognose der IEA spricht für weiter schwache Ölpreise

Die IEA rechnet nun nicht mehr mit einem schnellen Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt. Der Angebotsüberhang dürfte nach Einschätzung der Agentur auch vom ersten Halbjahr 2017 erhalten bleiben. Dafür sei eine schwache Nachfrage verantwortlich.

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Singapur/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise bleiben auch am Dienstag auf dem Rückzug. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 47,35 US-Dollar. Das waren 1,66 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate fiel um 1,85 Prozent auf 42,21 US-Dollar.

Die jüngste Schätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) spricht für weiter niedrige Ölpreise. Die IEA rechnet nun nicht mehr mit einem schnellen Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt. Der Angebotsüberhang dürfte nach Einschätzung der Agentur auch noch im ersten Halbjahr 2017 erhalten bleiben. Dafür sei auch ein langsameres Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Öl verantwortlich, führte die IEA am Dienstag in ihrem Monatsbericht aus. Die Behörde reduzierte ihre Prognose für die Ölnachfrage im laufenden Jahr um 100.000 Barrel pro auf 1,3 Mio. Barrel pro Tag. „Es sei zudem anzunehmen, dass sich die Dynamik zwischen Angebot und Nachfrage in den nächsten Monaten nicht stark verändern wird.“ Damit dürfte das Angebot weiterhin die Nachfrage übersteigen, zumindest bis in das erste Halbjahr nächsten Jahres, stellte die IEA weiter fest.

Ins gleiche Horn hat die OPEC geblasen. In seinem Monatsbericht hat das Öl-Kartell die Schätzung für den durchschnittlichen Bedarf an OPEC-Öl im kommenden Jahr wegen eines höheren Nicht-OPEC-Angebots um 530.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert. Verglichen mit der aktuellen OPEC-Produktion von 33,24 Mio. Barrel pro Tag ergibt sich daraus ein Überangebot von 760.000 Barrel pro Tag, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank berichten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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