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13:54 Uhr, 19.12.2018

Neue Hoffnung für die Öl-Bullen

Die Commerzbank berichtete unter Berufung auf Rystad Energy, dass die US-Schieferölproduktion im Permian Basin bei einem WTI-Preis von 40 Dollar stagnieren würde. „Da das Permian Basin der wichtigste Treiber für die US-Ölproduktion ist, hätte dies gravierende Auswirkungen auf das erwartete Angebotswachstum“.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis zeigt sich am Mittwoch richtungslos. Leichte Anfangsgewinne konnten nicht ausgebaut werden, im Gegenteil, zwischenzeitlich drehten die Notierungen in Minus, bevor es am Mittag auf niedrigem Niveau bei 56,15 US-Dollar/Barrel zu einer Stabilisierung kam.

Seit Wochenbeginn sind die Notierungen wieder im teilweise freien Fall. Seit Anfang Oktober sind die Weltmarktpreise um etwa 40 Prozent eingebrochen. Auch die Stabilisierungsbemühungen des Ölkartells OPEC sowie anderer großer Förderländer wie Russland helfen bisher nicht.

Zuletzt kamen Zweifel auf, ob die Bündnispartner ihre Beschlüsse in die Tat umsetzen werden. Russland berichtete über einen Anstieg der Rohölproduktion auf ein Rekordniveau im Dezember von bislang 11,42 Mio. Barrel pro Tag. Ob das Land seine Produktion wie mit der OPEC vereinbart ab Januar kürzen wird, bleibt unklar. Zumindest dürfte es einige Monate dauern, bis Moskau die zugesagten Kürzungen vollständig implementiert hat.

Gleichzeitig dürfte das Angebot vor allem in den USA weiter steigen. Die Vereinigten Staaten sind dabei, zum größten Ölproduzenten der Welt aufzusteigen. Am Montag meldete die US-Energiebehörde, dass die US-Schieferölproduktion im Dezember erstmals die Marke von 8 Mio. Barrel pro Tag überwinden wird. Für Januar erwartet die EIA einen weiteren Anstieg um 134.000 Barrel pro Tag.

Hoffnung für die Öl-Bullen könnte nun ausgerechnet von der Preisseite kommen. Die Commerzbank berichtete unter Berufung auf eine Analyse des Energieberatungsunternehmens Rystad Energy, dass die Schieferölproduktion im Permian Basin bei einem WTI-Preis von 40 US-Dollar stagnieren würde. „Da das Permian Basin der wichtigste Treiber für die US-Ölproduktion ist, hätte dies gravierende Auswirkungen auf das erwartete Angebotswachstum“, urteilten die Experten.

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3 Kommentare

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  • Carsten      <°){{{{><
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    Die sind längst gehedged. Kein Förderer will 1:1 vom aktuellen Kurs abhängen. Das heißt, die Talfahrt geht weiter, denn liefern müssen sie nun auch (zu einem Preis der wahrscheinlich Richtung $70 geht, zumal beim letzten Ölpreisverfall dazugelernt wurde). Das heißt der Ölpreis muss für längere Zeit unter der kritischen Marke tendieren, damit die gehedgete, verkaufte Menge sozusagen ausläuft. Erst dann wird es hässlich für US-Schieferöl, und die OPEC wird das IMO auch durchziehen. Also eher Kurse wie damals um $20-$30.

    17:49 Uhr, 19.12.2018
  • BB Utz
    BB Utz

    Aber solange der Preis noch über 40 ist werden die auf Teufel komm raus pumpen.😉

    14:26 Uhr, 19.12.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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