Nachfrage nach Gold zu Versicherungszwecken bleibt gering
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- GoldKursstand: 1.293,250 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach der Sitzung der US-Notenbank wurde wieder einmal die „klassische Beziehung“ zwischen dem US-Dollar-Wechselkurs und dem Goldpreis offenbar. Ein abwertender Greenback stärkt dem Gold tendenziell den Rücken - und umgekehrt. In Reaktion auf die Sitzung wertete der US-Dollar deutlich auf und die Notierung für das gelbe Metall rutschte analog ab, sogar wieder unter die bedeutende 1.300 US-Dollar-Marke. Zuvor hatte Gold einen besseren Stand. Die langanhaltende Schwäche des US-Dollar-Außenwerts ging einher mit einem Anstieg des Goldpreises bis auf ein 13-Monatshoch Anfang September.
Die US-Notenbank hat einen weiteren Schritt hin zur Normalisierung ihrer Geldpolitik unternommen will ab Oktober damit beginnen, ihre als Folge der Finanzkrise aufgeblähte Bilanz abzubauen. Zudem signalisierte die Fed, dass sie die Zinsen in diesem Jahr noch einmal anheben wird. Die aus den Fed Funds-Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für eine Dezember- Zinserhöhung ist von 40 Prozent vor Wochenfrist auf über 60 Prozent gestiegen. Sollte der Markt weitere Zinsschritte einpreisen, dürfte dies den Goldpreis hemmen.
In diesem Zusammenhang ist zudem zu berücksichtigen, dass das Interesse an Gold nach wie recht gering zu sein scheint, wie zum Beispiel die geringen Verkaufszahlen der US-Münze nahelegen. Thomson Financials zufolge ist der Absatz der American Eagle Goldmünze in diesem Jahr deutlich im Vergleich zu den Vorjahren gesunken. Laut den Goldexperten von Degussa könnte der Grund dafür sein, dass die Krisensorgen auf den Finanzmärkten eingeschläfert sind. „Die Zentralbanken haben es geschafft, die Furcht der Investoren vor Zahlungsausfällen aus den Märkten zu vertreiben“, heißt es im aktuellen Marktbericht. Folglich sei es nicht verwunderlich, dass bei vielen Anlegern die Nachfrage nach Gold zu Versicherungszwecken derzeit relativ gering ausgeprägt sei. Das wiederum spreche dafür, dass Gold relativ günstig bewertet sein dürfte. „Denn die „sorglose Welt“ wird kein Dauerzustand sein: Letztlich werden die Zentralbanken nicht Kreditausfälle verhindern und gleichzeitig Inflation verhindern können. Zumindest einem dieser Übel wird der Anleger nicht entkommen können“, so Degussa.
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