Fundamentale Nachricht
16:47 Uhr, 16.09.2019

Nach Drohnenangriff: Hinweise auf Irans Beteiligung verdichten sich

Bei den Angriffen auf saudische Ölanlagen haben jemenitische Huthi-Rebellen nach Angaben Saudi-Arabiens iranische Waffen eingesetzt.

Riad (Godmode-Trader.de) - Saudi-Arabien hat Indizien, dass der Iran hinter den Attacken auf die saudische Raffinerie in Abkaik stecken könnte. Ein saudischer Militärbeamter sagte Montag, vorläufige Ermittlungen zeigten, dass iranische Waffen bei den Angriffen auf die Anlagen des staatlichen Ölkonzerns Aramco verwendet wurden. Es seien Drohnen des Typs "Ababil" eingesetzt worden, erklärte der Sprecher der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition, Turki al-Maliki, wie der Nachrichtensender Al-Arabija meldete. Die Angriffe stammten nicht aus dem Jemen, betonte Turki al-Maliki.

Nach-Drohnenangriff-Hinweise-auf-Irans-Beteiligung-verdichten-sich-Bernd-Lammert-GodmodeTrader.de-1
U.S. Government/Digital Globe via AP Photo

Jemens Huthi-Rebellen verfügen über Drohnen des Typs "Kasef-1", die nach Ansicht von UN-Experten mit dem iranischen Typ "Ababil" identisch sind. Die Kasef haben eine Reichweite von 100 bis 150 Kilometern. Die am Samstag angegriffenen saudischen Ölanlagen liegen von der Grenze zum Jemen aber rund 800 Kilometer entfernt.

Der Vorfall von Samstag hat die Rohölproduktion Saudi-Arabiens um die Hälfte einbrechen lassen, die Ölmärkte durcheinander gewirbelt und Aramcos Vorbereitungen für den wohl größten Börsengang der Welt gestört. Nach Angaben von Bloomberg versucht der Ölförderer einen Teil der ausgefallenen Tageskapazität von etwa 5,7 Mio. Barrel durch sog. Offshore-Anlagen auf See zu ersetzen.

US-Energieminister Rick Perry hat den Iran direkt für den Drohnenangriff in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. „Das war ein vorsätzlicher Angriff auf die Weltwirtschaft und den globalen Energiemarkt", sagte Perry bei einem Treffen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. „Trotz der bösartigen Attacken des Irans sind wir zuversichtlich, dass der Markt belastbar ist und positiv reagieren wird", sagte Perry weiter. Damit bezog er sich unter anderem auf die Entscheidung der USA, Ölreserven freizugeben, um Engpässe zu verhindern. Teheran selbst bestreitet jede Tatbeteiligung.

16 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Ex-Seemann
    Ex-Seemann

    Wagen wir mal eine Prognose: Auch dieses Mal fällt die Weltöffentlichkeit nicht auf das Spiel herein. Also müssen überzeugendere Argumente herhalten - ein amerikanisches Passagierflugzeug wird vom Himmel geholt? Ein Schiff eines NATO Partners wird versenkt? Wäre ja nicht das erste Mal... In der Folge kassieren unsere Freunde mithilfe der NATO extrem verlustreich den Iran. Dafür sichern sich die USA die Erdöl Bohrrechte (wie in Irak). Was wohl Putin dazu sagt?

    03:50 Uhr, 17.09. 2019
    2 Antworten anzeigen
  • wolp
    wolp

    Tatsachen zählen. Lustig die ganzen Theorien... Elvis lebt, Mondlandung fake,... Wenn es nicht so traurig wäre.

    22:24 Uhr, 16.09. 2019
  • hackyspecht
    hackyspecht

    "Hinweise auf Irans Beteiligung verdichten sich". Die Überschrift ist AgitProp. Wer Hinweise im Artikel sucht, findet nur das Wort "Indizien", Behauptungen über den Drohnentyp und Behauptungen des US-Energieministers. Genauso wurden vor dem Irakkrieg Fälschungen zu Wahrheiten aufgeblasen - und dann wurde der Krieg durchgezogen.

    22:14 Uhr, 16.09. 2019
  • Ex-Seemann
    Ex-Seemann

    Na endlich stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da... Nachdem mehrere Saudische Tanker vom Iran beschossen (angegriffen) sein sollen, und die Weltöffentlichkeit auf diese dilettantisch ausgeführten Manipulationsversuche nicht hereingefallen ist, hat man wohl etwas anderes versucht. Der Iran weiss ganz genau, dass, wenn es tatsächlich - aus welchen Gründen auch immer - Saudi Arabien (und damit USA) angreifen sollte, es sein eigenes Ende besiegelt. Warum also sollten sie sich das antun? Sie haben keinen, aber auch gar keinen Grund! Man stelle sich nur die Frage: Wer profitiert von diesen Angriffen? Damit beantwortet sich ganz automatisch die Frage wer sie ausgeführt hat... nicht wahr, Trumpy??? Abgesehen davon, steckt Deutschland (ähhh... Rheinmetall meine ich), hinter den Bombardierungen Jemens? Schliesslich werden ja ihre Bomben von den Saudischen Jets abgeworfen...

    19:43 Uhr, 16.09. 2019
  • German2
    German2

    letztlich warns die Amis selbst ...erstens bekommen sie dann ihren Krieg , zweitens bekommen se für ihr minderwertiges Fracking-Öl mehr Geld ... 15% Ölpreisanstiegt ist natürlich völlig übertrieben ..es gibnt mehr als genug Öl ..der Markt ist massiv überversorgt... Gold hätte heut 10% steigen müssen , bewegt sich aber so gut wie nicht vom Fleck ... Manipulation auf ganz grossen Niveau

    19:18 Uhr, 16.09. 2019
  • JaNeinJan
    JaNeinJan

    Direkt aus Jemen kam die sicherlich nicht und selbst der Iran ist nicht in Reichweite. Ich geh einfach mal davon aus, dass solche Drohnen von kleinen Booten gestartet werden. Alternativ kann es auch sein, dass die Drohnen schlichtweg ins Land geschmuggelt und von dort aus gestartet wurden.

    19:13 Uhr, 16.09. 2019
  • wolp
    wolp

    Der Orange will keinen Krieg, aber leider hat er kein eigenes Gehirn... Saugefährlich.

    18:34 Uhr, 16.09. 2019
  • wizardmw
    wizardmw

    Der Iran klar, Onkel Donald will unbedingt noch seinen Krieg haben. Einfach lachhaft, daß Leute diesen Stuss noch glauben.....

    18:17 Uhr, 16.09. 2019

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten