Fundamentale Nachricht
16:15 Uhr, 19.11.2015

Nach den Fed-Protokollen herrscht erst einmal Ruhe am Markt

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA sinkt weiter, die Konjunktur brummt laut Philly-Fed-Index und die Fed sieht sich auf Kurs. Anleger sehen sich das Ganze erst einmal von der Seitenlinie an.

Erwähnte Instrumente

Der DAX ist nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls weit in die Widerstandszone zwischen 11.000 und 11.100 Punkten vorgedrungen. Gegen 16.00 Uhr notiert der Index bei 11.102 Punkten (+1,30 Prozent).

Auch in den USA sorgt das Fed-Protokoll für ganz leicht anziehende Kurse. Die Fed-Mitglieder betonen, die Zinswende für die Weltmärkte – und damit indirekt auch für die Anleger – schonend einleiten zu wollen. Marktteilnehmer hoffen nun darauf, dass die Fed nach einer ersten Anhebung die Leitzinsen deutlich langsamer erhöht als in vergangenen Zinserhöhungszyklen. Die Erleichterung über einen wohl flacheren Zinsanstiegspfad wirkt heute marktstützend, heißt es im Handel.

Konjunkturmeldungen geben der Fed heute neue Rückendeckung auf dem Weg zur Zinswende: So sind in den USA in der Woche zum 14. November weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl von 276.000 auf 271.000 Anträge. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 270.000 vorhergesagt.

Auch der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia überrascht positiv: Er stieg im November auf plus 1,9 Punkte von minus 4,5 im Oktober. Volkswirte hatten einen Indexstand von minus 1,0 erwartet.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn gibt der Dow Jones 0,10 Prozent auf 17.720 Punkte ab. Der S&P rückt um 0,07 Prozent auf 2.085 Punkte vor. Der Nasdaq 100 steigt um 0,09 Prozent auf 4.656 Punkte.

Die Ölpreise stecken am Nachmittag erneut zurück. WTI-Öl fällt auf 41,67 (-0,74 Prozent), Brent-Öl verliert auf 44,15 (-0,33 Prozent). Die offiziellen US-Lagerbestandsdaten hatten zuletzt eine leichte Zunahme ausgewiesen.

Gold legt am Nachmittag zu. Schon nach dem Fed-Protokoll zeigten sich Edelmetall-Investoren etwas erleichtert, weil die US-Notenbank angedeutet hat, die Zinswende behutsam angehen zu wollen. Die Feinunze Gold verteuert sich auf 1.081 US-Dollar (+0,96 Prozent).

Trotz der möglicherweise kurzfristig bevorstehenden US-Zinswende wertet der Euro auf. Die Notierung zum US-Dollar steht bei 1,0711 (+0,30 Prozent).

Konjunktur

Index der Frühindikatoren leicht über den Erwartungen

In den USA ist der Index der Frühindikatoren im Oktober auf +0,6% gestiegen. Erwartet wurden +0,5% nach -0,2% zuvor. m/m

Philly-Fed-Index dreht überraschend in den positiven Bereich

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich spürbar aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg im November auf plus 1,9 Punkte von minus 4,5 im Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von minus 1,0 erwartet.

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken

In den USA sind in der Woche zum 14. November weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 5.000 auf 271.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 270.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde die Zahl der Erstanträge mit 276.000 bestätigt. Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg gegenüber der Vorwoche um 3.000 auf 270.750.

Einzelaktien

E*Trade beschließt Aktienrückkäufe
E*Trade beschließt Aktienrückkäufe über $800 Mio. (Rund 9,5% des Börsenwerts)

Brady Corp übertrifft die Analystenschätzungen

Brady Corp übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,37 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,28. Umsazu mit $283,1 Mio unter den Erwartungen von $290 Mio. Beschließt den Rückkauf von 2,0 Mio Aktien

Buckle verfehlt die Analystenschätzungen

Buckle verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,74 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,78. Umsatz mit $280 Mio im Rahmen der Erwartungen.

Best Buy übertrifft die Analystenschätzungen

Best Buy übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,41 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,35. Umsatz mit $8,82 Mrd jedoch knapp unter den Erwartungen von $8,85 Mrd

JM Smucker übertrifft die Analystenschätzungen

JM Smucker übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,62 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,52. Umsatz mit $2,08 Mrd im Rahmen der Erwartungen

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