MORPHOSYS - Jahresprognose angepasst! Aktie hängt fest!
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- MorphoSys AG - WKN: 663200 - ISIN: DE0006632003 - Kurs: 21,300 € (XETRA)
Der heutige Dienstag hält die nächste Hiobsbotschaft für die arg gebeutelten Morphosys-Aktionäre bereit. Wie der Biotech-Konzern am Vormittag mitteilte, liegt es bei den Verkaufszielen für das Krebsmedikament Monjuvi hinter Plan. Bei den Ausgaben hält das Management dagegen ein Übertreffen der bisher ausgegebenen Zielspannen für möglich.
Monjuvi überrascht und enttäuscht zugleich
Im Detail lagen die Monjuvi-Produktumsätze im zweiten Quartal bei 23,3 Mio. USD oder 21,7 Mio. EUR. Im ersten Quartal hatten sie sich nur auf 18,7 Mio. USD bzw. 16,6 Mio. EUR belaufen. Vorstandsvorsitzender Jean-Paul Kress: "Wir sind erfreut über die Erholung der Verkäufe von Monjuvi im zweiten Quartal 2022, in dem wir die höchste Nachfrage seit der Markteinführung verzeichnet haben. Der positive Trend bei der Therapiedauer mit Monjuvi ist ermutigend, aber wir sind uns bewusst, dass der Wettbewerb zugenommen hat, unter anderem durch die jüngsten Zulassungen zusätzlicher Zweitlinien-Therapieoptionen für das rezidivierte oder refraktäre diffuse großzellige B-Zell-Lymphom. Aus diesem Grund haben wir unsere Wachstumserwartungen für die zweite Jahreshälfte 2022 gesenkt, was sich in unserer aktualisierten Umsatzprognose für Monjuvi widerspiegelt."
Kress geht nun nur mehr von einer Umsatzspanne zwischen 90 bis 110 Mio. USD aus. Zuvor hatte er für 2022 Produktumsätze mit Monjuvi von 110 bis 135 Mio. USD in Aussicht gestellt. Nimmt man jeweils die Mittelwerte, liegt Morphosys also gut 18 % hinter der ursprünglichen Planung zurück. Auch aktualisierten die Martinsrieder die Prognose für die Aufwendungen von F&E von 300 bis 325 Mio. EUR auf 275 bis 300 Mio. EUR und für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines von 155 bis 170 Mio. EUR auf 150 bis 165 Mio. EUR. Die Reduzierung der F&E-Aufwandschätzunge ist vorrangig auf die Auslizenzierung von Felzartamab und MOR210 an HiBio zurückzuführen.
Fazit: Die Morphosys-Aktie zählt zu den schwächsten Titeln auf dem deutschen Kurszettel in den vergangenen zwei Jahren. Fundamental fehlt es an positiven Impulsen, das übergeordnete Chartbild bleibt stark angeschlagen. Wer hier investiert, setzt darauf, dass sich der riskante Strategieschwenk von Jean-Paul Kress auszahlen wird.
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