Analysteneinschätzung
17:18 Uhr, 10.07.2015

Microsoft: Nokia-Übernahme wird zum Fiasko

Bei einem unveränderten Kursziel von 40,00 US-Dollar bestätigen die Analysten der WGZ Bank das Verkaufen-Votum für Microsoft.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 44,95 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 40,00 US-Dollar bestätigen die Analysten der WGZ Bank ihr "Verkaufen"-Votum für die Microsoft-Aktie.

Microsoft hat im vierten Quartal 2014/15 (per Ende Juni) eine Wertberichtigung auf Vermögensgegenstände und den Firmenwert des Segments "Phone Hardware" und damit auf die Ende April 2014 akquirierte ehemalige Handysparte von Nokia vorgenommen. Die Abschreibung in Höhe von etwa 7,6 Mrd. Dollar entspricht fast dem gesamten Kaufpreis der Handysparte in Höhe von 9,4 Mrd. Dollar.

Zudem kündigte Microsoft an, weitere 7.800 Mitarbeiter in seiner Smartphone-Sparte abbauen zu wollen, was ca. 750 bis 850 Mio. Dollar an Restrukturierungskosten mit sich bringen könnte. Erst letztes Jahr kündigte der Konzern an, bis Ende 2015 18.000 (hiervon ehemalige Handysparte von Nokia: 12.500) Stellen abbauen zu wollen.

Die Microsoft-Aktie notierte in Reaktion auf die Ankündigungen vom 08.07. unverändert, während der Gesamtmarkt deutlich nachgab. Die Analysten haben ihre Gewinnschätzungen infolge der Wertberichtigung deutlich auf 1,72 (alt: 2,43) Dollar je Aktie gesenkt. Für 2015/16 wurden die Prognosen auf Grund eines eingetrübten Branchenumfelds (jüngste Prognose-Reduzierungen des Marktforschungsunternehmens Gartner für 2015 für Endgeräte (Smartphones, PCs usw.) und für die IT-Ausgaben) sowie auf Grund der Tatsache, dass das neue Windows 10 (Start am 31.07.) für viele Nutzer kostenlos sein wird, ebenfalls deutlich gesenkt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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