Fundamentale Nachricht
15:16 Uhr, 10.06.2016

Metalle: Wandel der Fed-Zinserwartungen beflügelt

Die Analysten der UniCredit haben ihre Preisprognosen für Gold und Zink angehoben, aber für Nickel gesenkt.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.271,80 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Kursstand: 1.899,18 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rom (GodmodeTrader.de) - Der Schwerpunkt der Metallmärkte blieb auf der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), doch hat sich die Perspektive seit letzter Woche Freitag gewandelt. Zuvor schien eine Zinserhöhung im Juni oder Juli nach den Äußerungen von Fed-Vertretern (einschließlich der Vorsitzenden Janet Yellen) so gut wie sicher, wie die Analysten der UniCredit im aktuellen „Metals Weekly“ schreiben.

Diese Einschätzung habe den US-Dollar gestärkt, Rohstoffe geschwächt und die Schwellenländer nervös werden lassen. Infolge des enttäuschenden US-Arbeitsmarktberichts vom Ende der letzten Woche schlössen die Märkte eine Zinserhöhung im Juni nun aber aus. Auch wenn Janet Yellen die Tür für einen Schritt im Juli offengelassen habe, seien die Zinserwartungen deutlich zurückgegangen, heißt es.

„Angesichts des Wandels der Fed-Zinserwartungen und dessen Auswirkungen auf den US-Dollar haben wir unsere Prognose für den Goldpreis im dritten Quartal von 1.100 auf 1.180 US-Dollar je Feinunze angehoben. Damit steigt auch die Prognose für das Gesamtjahr von 1.180 auf 1.200 US-Dollar je Feinunze“, so die Uni-Credit-Analysten.

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Unter den Basismetallen habe Zink in der Vorwoche kräftig zugelegt, die anderen Basismetalle übertroffen und seinen Status als Favorit der Fonds bestätigt. Die Aufwärtsbewegung könnte indes zu schnell und zu weit gegangen sein. Die erwarteten hohen Angebotsdefizite ließen einen gewissen Optimismus aber angebracht erscheinen. Das Überwinden der Marke von 2.000 US-Dollar je Tonne sei ein ebenso wichtiger Schritt gewesen wie der Umstand, dass Investoren und Spekulanten scheinbar von der Deckung von Short-Positionen zum Aufbau von Long-Positionen übergegangen seien, heißt es weiter.

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„Wir haben unsere Preisprognose für Zink im zweiten Quartal von 1.820 auf 1.940 US-Dollar je Tonne und für 2016 von 1.770 auf 1.850 US-Dollar je Tonne erhöht. Bei Nickel bleibt die Stimmung getrübt und die Preise werden unsere Prognose für das zweite Quartal vermutlich verfehlen, sodass wir unseren Ausblick auf 8.940 US-Dollar je Tonne angepasst haben. Das Aufwärtspotenzial dürfte noch auf Jahre begrenzt sein, bis die Vorräte deutlich abgebaut wurden“, so die Uni-Credit-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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