Metalle: China treibt die Preise. Wie lange noch?
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Nachfrage aus China nach Rohstoffen und insbesondere nach Metallen war in den vergangenen Jahren ein sehr wichtiger preisbestimmende Faktor. Das ist auch aktuell noch so. Nach Berechnungen des Hamburger Forschungsinstitutes HWWI sind die Preise für Industrierohstoffe allein von April bis Mai um durchschnittlich 14,2 Prozent gestiegen, wie das HWWI am Freitag mitteilte. „Die rasche Erholung der Weltwirtschaft und insbesondere der starke Aufwärtstrend der chinesischen Wirtschaft sorgen derzeit für eine hohe Nachfrage nach Rohstoffen.
Demnach waren im Mai auf nahezu allen wichtigen Rohstoffmärkten Preissteigerungen zu beobachten", berichten die HWWI-Experten. „Besonders stark stiegen im Mai die Preise für Industrierohstoffe, da die hohe weltweite Nachfrage, insbesondere aus China, auf ein weiterhin eingeschränktes Angebot traf." Starke Erhöhungen beobachten die Experten beispielsweise bei Kupfer. China sei der weltweit größte Verbraucher von Kupfer und verbrauche die Hälfte der globalen Produktion, so das HWWI.
Laut Dirk Steffen, Kapitalmarktexperte bei der Postbank, dürfte im Industriemetallbereich die Preismacht Chinas über kurz oder lang aber abgelöst werden. Demnach gebe es einen immer stärkeren Zusammenhang zwischen der Entwicklung wichtiger Frühindikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung westlicher Staaten und der Entwicklung der Kupferpreise. Wegen des anhaltenden Handelskonflikts mit China und der Covid-19-Pandemie würden in den USA viele neue Produktionsstätten geplant oder seien bereits in Betrieb genommen, so Steffen. Auch wegen der dort geplanten Infrastrukturmaßnahmen dürfte das Wachstum der US-Kupfernachfrage 2021 erstmals seit 20 Jahren das Chinas übersteigen und das auf längere Sicht, erwartet der Experte. Mittelfristig dürfte sich die starke Nachfrage aus den USA demnach als preisbestimmender Faktor durchsetzen, weshalb sich Industriemetalle weiterhin verteuern könnten.
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