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09:21 Uhr, 08.11.2012

Metall- und Minensektor am „chinesischen Faden“

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  • Eisenerz
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London (BoerseGo.de) - S&P Capital IQ hat einen neuen Report zum Metall- und Minensektor veröffentlicht. Darin bewertet der weltweit führende Anbieter von assetklassenübergreifenden Daten und Analysen für institutionelle Investoren, Anlageberater und Vermögensverwalter die Entwicklung des Sektors verhalten positiv – trotz seiner derzeit schlechten Performance. „Wir erwarten für 2013 im Jahresvergleich keine weiter sinkenden Preise bei den Kernrohstoffen“, sagt Johnson Imode, Equity Analyst bei S&P Capital IQ. „Aktuell bewegen sich die Preise zwar vor allem bei Eisenerz unterhalb der Produktionskosten. Dieser Trend wird unserer Ansicht nach jedoch nicht anhalten.“ Wichtige Einflussfaktoren auf die Unternehmen des Sektors sind die wirtschaftliche Entwicklung in China, die politischen Folgen der Streiks in Südafrikas Minen, aber auch die finanzielle Lage auf den europäischen Abnahmemärkten.

Nach Ansicht des Analysten wird die Rohstoffnachfrage in China von derzeit zwei- auf einstellige Prozentwerte zurückgehen. „Wir rechnen hier mit einem moderateren Wachstum von rund drei bis fünf Prozent pro Jahr“, erklärt Imode. Ein negatives Wachstum schließt S&P Capital IQ aus. „Damit liegt das chinesische Wachstum immer noch deutlich oberhalb dem Wachstum der Industriestaaten. Daher sprechen wir uns weiterhin für Metall- und Minen-Investitionen in China, aber auch in den anderen Emerging Markets aus“, erklärt Imode.

Eisenerz hat bisher vom chinesischen Wachstum mit am meisten profitiert. Das Metall gehört aufgrund seiner oligopolistischen Handelsstruktur mit drei Großunternehmen, die 65 Prozent des globalen Exportmarkts abdecken, zu den favorisierten Rohstoffen von S&P Capital IQ. „Nach unserer Preissensibilitäts-Analyse für Eisenerz erwartet der Markt, dass die Preise auch im nächsten Jahr in der Nähe des diesjährigen Tiefststands von 95 US-Dollar (USD) pro Tonne bleiben werden. Diese Erwartungen halten wir für zu pessimistisch. Denn dieser Wert liegt rund 20 Prozent unterhalb der marginalen Produktionskosten in China, die nach Industrieschätzungen rund 120 US-Dollar pro Tonne betragen“, analysiert Imode. Vielmehr erwartet S&P Capital IQ für 2013 einen durchschnittlichen Preis von 125 US-Dollar pro Tonne, der sich auch aus dem Rückgang der chinesischen Eisenerz-Produktion sowie dem gebremsten Wachstum ergeben wird.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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