Analyse
11:40 Uhr, 10.10.2024

MERCEDES-BENZ – Absatz schwächelt!

Der Premium-Autobauer Mercedes-Benz hat im abgelaufenen dritten Quartal weniger Autos abgesetzt als im Vorjahr. Vor allem bei den E-Autos war ein deutlicher Einbruch hinzunehmen.

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  • Mercedes-Benz AG
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  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 57,150 € (XETRA)

Insgesamt setzte die Mercedes-Benz Group im letzten Quartal 594.600 Fahrzeuge ab, was auf Jahressicht einem Rückgang von 3 % entspricht. Im bisherigen Jahresverlauf ging der Absatz um 5 % auf 1.763.200 Fahrzeuge zurück.

Im Hauptsegment Mercedes-Benz Cars stieg der Q3-Absatz um 1 % auf 503.600 Einheiten. Mit 1.463.300 Autos wurden in den ersten neun Monaten aber um 4 % weniger ausgeliefert. Auch Mercedes hatte unter den dem sich weiter eintrübenden ökonomischen Umfeld und dem schwachen Asiengeschäft zu leiden.

In Asien und China ging der Absatz im laufenden Jahr um bislang jeweils 10 % zurück. In Europa hielt sich das Minus mit 2 % in Grenzen, wohingegen im Heimatmarkt Deutschland mit minus 13 % der größte Rückgang ausgewiesen werden musste.

Nordamerika als Lichtblick

In Nordamerika war hingegen ein Absatzplus von 6 % zu verzeichnen. Erfreulich entwickelte sich dabei vor allem der US-Markt, der um 9 % zulegen konnte. Im dritten Quartal belief sich der Anstieg sogar auf rund ein Drittel. Das lag vor allem an den GLC-Modellen sowie den Neueinführungen von AMG-Modellen.

Enttäuschend verlief hingegen die Entwicklung bei den vollelektrischen Fahrzeugen (BEV). Mercedes-Benz bekommt hier immer stärker den Konkurrenzdruck zu spüren. Im dritten Quartal brach der Umsatz um 31 % auf 42.500 Autos ein und in den ersten neun Monaten ergibt sich ein Minus von 22 % auf 135.900 Einheiten.

Auch bei den Vans verlief die Entwicklung überschaubar. In Q3 gingen die Absatzzahlen um 13 % auf 91.100 Fahrzeuge zurück und. Nach neun Monaten steht ein Minus von 7 % auf 299.900 Vans zu Buche.

Bei den E-Vans wurden zwischen Juli und September nur noch 4.400 Stück abgesetzt, was einem Minus von 31 % entspricht. Im Gesamtjahr waren es bislang 12.600 und damit 16 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Fazit: Wie auch beim Mitbewerber BMW, über dessen Absatzzahlen wir an dieser Stelle berichtet haben, hat auch Mercedes-Benz mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen. Vor allem bei den E-Fahrzeugen droht man immer weiter an Boden zu verlieren. Trotz der vordergründig günstigen Bewertung der Mercedes-Benz-Aktie drängt sich ein Einstieg für mich aktuell nicht zwingend auf. Es gibt an der Börse derzeit aussichtsreichere Branchen als die Autowerte.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 153,22 148,46 150,56
Ergebnis je Aktie in EUR 13,69 10,07 10,34
KGV 4 6 6
Dividende je Aktie in EUR 5,30 4,55 4,49
Dividendenrendite 9,29 % 7,98 % 7,87 %

*e = erwartet

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2 Kommentare

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  • drgstpdg
    drgstpdg

    Ich war kurz davor mir einen EQE SUV 500 zu zugegebenermaßen akzeptablen Konditionen zuzulegen. Angebot erhalten, meine Frage einer evtl. Inzahlungnahme ist nach 3 Wochen weiter unbeantwortet geblieben. Mercedes sollte sich nicht wundern, wenn ich mich bei Porsche oder BMW umsehe. Zur Aktie daher: "Finger weg!".

    16:18 Uhr, 10.10.
  • DPMUC
    DPMUC

    Könnten Sie bitte die QUelle teilen, ich habe leider nur die Zahlen zu Q2 und davor gefunden. Danke schon mal!

    13:37 Uhr, 10.10.

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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