Analyse
10:10 Uhr, 10.10.2024

BMW – Deutlich weniger Autos verkauft!

Die heute vorgelegten Absatzzahlen von BMW für das dritte Quartal sind erwartungsgemäß schwach ausgefallen.

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  • BMW AG
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  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 76,940 € (XETRA)

In Q3 musste die BWM Gruppe einen Absatzrückgang von 13,0 % auf 540.882 (VJ 621.699) Fahrzeuge ausweisen. Damit hat sich die Abwärtsdynamik beschleunigt, denn zum Halbjahr lag der Rückgang bei lediglich 0,1 %. Von Anfang Januar bis Ende September kommen die Münchner auf einen Absatz von 1.754.158 (VJ 1.836.563) Einheiten – ein Minus von 4,5 %.

Neben dem schwierigen Marktumfeld in China – der Absatz brach dort im dritten Quartal um fast 30 % ein - haben auch die Probleme mit dem Integrierten Bremssystem IBS und den damit verbundenen weltweiten Auslieferungssperren zu den schwachen Zahlen geführt. Mein Kollege Sascha Gebhard hatte über diesen Sachverhalt und die damit verbundene Prognosesenkung bereits im September berichtet.

Bei der Kernmarke BMW war im dritten Quartal ein Rückgang von 11,4 % auf 487.062 (VJ 549.941) Autos zu verzeichnen. Noch deutlicher fiel der Absatz bei Mini. Von den Kleinwägen wurden mit 51.979 (VJ 71.384) Stück um ein Viertel weniger ausgeliefert. In den ersten neun Monaten lag das Minus hier bei 20,9 % bzw. 166.703 (VJ 210.741) Fahrzeugen.

E-Autos legen weiter zu

Die vollelektrischen Fahrzeuge (BEV) erfreuten sich hingegen einer höheren Beliebtheit. Die Auslieferungen legten zwischen Juli und September um 10,1 % auf 103.440 (VJ 93.931) Einheiten zu. Die Dynamik hat jedoch nachgelassen, da im zweiten Quartal das Wachstum noch bei 22,2 % lag. Auf Neunmonatsbasis wurden von den BEV 294.054 (VJ 246.867) Fahrzeuge angesetzt, was einem Plus von 19,1 % entspricht.

Regional betrachtet war der Absatz im dritten Quartal überall rückläufig. Am heftigsten war der Einbruch, wie oben bereits erwähnt, in China. In Asien gingen die Auslieferungen um 24,1 % zurück und im ebenfalls wichtigen amerikanischen Markt um 10,7 %. In Deutschland fiel der Absatz um 8,8 % und in Europa um 1,0 %.

Fazit: Die schwachen Absatzzahlen von BMW stehen exemplarisch für die Misere, in der sich die deutsche Autoindustrie derzeit befindet. Im Falle des bayerischen Dax-Konzerns kommen die Probleme mit den Bremssystemen noch obendrauf. Inwieweit dies den Absatz gedrückt hat, geht aus der Pressemeldung von heute leider nicht hervor. Die BMW-Aktie zeigt sich aktuell recht robust und notiert kaum verändert bei rund 77 EUR. Im letzten halben Jahr hat das Papier seit seinem Jahreshoch bei ca. 115 EUR allerdings auch schon fast ein Drittel an Wert eingebüßt. Fundamental orientierte Anleger bleiben bei Auto-Aktien derzeit besser außen vor.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 155,50 152,00 154,99
Ergebnis je Aktie in EUR 17,67 13,94 14,61
KGV 4 6 5
Dividende je Aktie in EUR 6,00 5,09 5,23
Dividendenrendite 7,80 % 6,62 % 6,80 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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