Analyse
09:05 Uhr, 26.10.2023

MERCEDES-BENZ – Wie günstig wird die Aktie noch?

Im dritten Quartal hat Mercedes-Benz Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. Dennoch fiel das Ergebnis etwas besser aus als von Analysten erwartet.

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  • Mercedes-Benz AG
    ISIN: DE0007100000Kopiert
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  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 61,380 € (XETRA)

Der Konzernumsatz lag in Q3 mit 37,20 Mrd. EUR knapp unter dem Vorjahreswert von 37,72 Mrd. EUR. Das EBIT ging hingegen um 6,9 % auf 4,84 (VJ 5,20) Mrd. EUR zurück. Die Schätzungen lagen mit 4,66 Mrd. EUR etwas niedriger. Der Absatz in der Sparte Cars ging um 3,7 % auf 510.564 (VJ 530.414) Fahrzeuge zurück. Im Segment Vans war dagegen ein kleiner Anstieg von 1,1 % auf 105.083 (VJ 103.978) Einheiten zu verzeichnen.

Für den Neunmonatszeitraum steht beim schwäbischen Autobauer ein Umsatzplus von 3,6 % auf 112,96 (VJ 109,01) Mrd. EUR zu Buche. Das EBIT lag mit 15,33 Mrd. EUR noch um 1,8 % über dem Vorjahreswert von 15,05 Mrd. EUR. Die Marge ging leicht auf 13,6 (VJ 13,8) % zurück. Hier machten sich negative Wechselkurseffekte und anhaltende Schwierigkeiten bei den Lieferketten negativ bemerkbar, vor allem bei 48-Volt-Batterien. Das Konzernergebnis stieg um 5,5 % auf 11,37 (VJ 10,78) Mrd. EUR bzw. 10,47 (VJ 9,83) EUR pro Mercedes-Aktie.

Stark entwickelte sich der freie Cashflow im Industriegeschäft, der um 39,3 % auf 7,87 (VJ 5,65) Mrd. EUR zulegen konnte. Die Nettoliquidität im Industriegeschäft wurde auf 28,49 (VJ 23,30) Mrd. EUR erhöht.

Van-Geschäft stützt

Der Autoabsatz ging in den ersten neun Monaten auf 1,53 (VJ 1,50) Mio. Einheiten zurück. Der Segmentumsatz stieg um 2,6 % auf 83,19 (VJ 81,04) Mrd. EUR, während das bereinigte EBIT um 7,2 % auf 11,28 (VJ 12,16) Mrd. EUR fiel. Die Marge stellte sich auf 13,6 (VJ 15,0) %.

Im Geschäft mit Vans stellt sich die Lage erfreulicher dar. Der Absatz stieg um 10,5 % auf 323.473 (VJ 292.611) Fahrzeuge. Der Umsatz konnte sogar um über 21 % auf 14,68 (VJ 12,10) Mrd. EUR erhöht werden und das bereinigte EBIT sprang um 57,3 % auf 2,25 (VJ 1,43) Mrd. EUR in die Höhe. Die Marge stieg auf 15,4 (VJ 11,8) %. Als Gründe wurden der deutlich verbesserte Produktmix, höhere Verkaufspreise sowie niedrigere Rohstoffkosten genannt.

Für das Gesamtjahr zeigt sich der Vorstand aufgrund der zunehmenden Konkurrenzsituation sowie des Teilemangels und den daraus entstehenden höheren Kosten vorsichtig. Die Prognose für 2023 wurde dennoch bestätigt. Der Konzernumsatz wird auf dem Niveau des Vorjahres von rund 150 Mrd. EUR erwartet. Dies gilt auch für die EBIT-Marge, die 2022 bei 13,6 % lag.

Fazit: Auch wenn die Mercedes-Zahlen im Großen und Ganzen wie erwartet ausgefallen sind, reagiert die Aktie heute früh mit Abschlägen und lag zuletzt ca. 3,5 % im Minus. Bei aktuell 59 Euro ist das Jahrestief bei 57 Euro nicht mehr weit entfernt. Wie die meisten anderen Autowerte auch ist das Mercedes-Papier aktuell sehr günstig bewertet. Der Markt geht offenbar davon aus, dass sich die Branche im kommenden Jahr nicht sonderlich gut entwickeln wird. Auf die aktuelle charttechnische Lage bei Mercedes-Benz geht mein Kollege Thomas May an dieser Stelle ein.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 150,01 153,65 156,95
Ergebnis je Aktie in EUR 13,69 12,99 12,69
KGV 4 5 5
Dividende je Aktie in EUR 5,20 5,22 5,16
Dividendenrendite 8,67 % 8,70 % 8,60 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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