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17:30 Uhr, 07.01.2019

Megatrend Biotechnologie - So investieren Sie richtig!

Die Biotech-Branche steht für hohe Renditen, dies ist jedoch mit erhöhtem Risiko verbunden. Diese Woche findet die weltweit größte Biotech-Konferenz statt, Zeit einen Blick auf Biotech-ETFs zu werfen. Diese ermöglichen eine Investition in den ertragsstarken Sektor, ohne sein Portfolio einem zu hohen Risiko auszusetzen.

Erwähnte Instrumente

Die Branche in Kurzfassung

Unter "Biotechnologie" versteht man laut Definition der OECD „die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen.“ Es wird meist zwischen drei Klassen unterschieden: der roten (Medizin), der grünen (Landwirtschaft) und der weißen (Industrie) Biotechnologie.

Der Schwerpunkt liegt auf der roten Biotechnologie, welche Bereiche wie die Antikörperproduktion oder Genanalyse umfasst. Der Unterschied zur Pharma-Branche liegt darin, das biotechnologische Produkte eine biologische Basis anstatt einer chemischen haben. Medikamente werden aus lebenden Organismen wie Enzymen oder Bakterien hergestellt. Dies führt jedoch zu langen und teuren Entwicklungsphasen. Gerade in den Anfangsjahren schreiben viele Unternehmen Verluste, bevor sie zum Teil extrem erfolgreiche und profitable Produkte an den Markt bringen. Dies führt zu volatilen Einkommensströmen, der Erfolg ist jedoch keinesfalls garantiert!

Diese Woche findet die 37. J.P. Morgan Healthcare Konferenz statt, die größte Pharma- und Biotech-Konferenz weltweit.

ETF anstatt Einzelaktie

Die Biotech-Branche ist eher spekulativ und auf erfolgreiche Platzierung einzelner Produkte nach langem und teurem Forschungsvorlauf angewiesen. Einzelwerte herauszufiltern ist zeitaufwändig und riskant, auch benötigt man ein gutes Know-How. Zudem sind Biotech-Aktien sehr schwankungsfreudig. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind Investitionen in einzelne Unternehmen daher eher ungeeignet.

Da der Sektor jedoch hohes Potenzial besitzt und Chancen auf hohe Gewinne bestehen, könnte es sich als Fehler erweisen, die Branche vollends zu ignorieren. Anstatt in einzelne Aktien zu investieren, kann die Branche jedoch alternativ durch eine Investition in einen Biotech-ETF abgedeckt werden. Dies ermöglicht eine Beteiligung an möglichen Renditechancen bei reduziertem Risiko durch Diversifikation und zu vergleichsweise geringen Kosten.


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Vier beliebte Biotech ETFs

Es gibt inzwischen eine breite Auswahl an ETFs in diesem Sektor, wobei die meisten einen Fokus auf den US-Markt legen. Sie unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Risikostreuung und somit auch im Hinblick auf die Renditemöglichkeiten, wobei auch andere Unterschiede nicht außer Acht zu lassen sind. In der Artikelserie "Biotech-ETFs" werden die folgenden drei ETFs mit Fokus auf den US-Markt vorgestellt: iShares Nasdaq Biotechnology (IBB), SPDR S&P Biotech (XIB) und First Trust NYSE Arca Biotechnology (FBT). Ein weiterer bei Investoren beliebter ETF ist der VanEck Vectors Biotech (BBH), welcher den Globalen Biotech-Markt abbildet.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über alle relevanten Eckdaten und der anschließende Graph vergleicht die Renditen der vier ETFs über die letzten 10 Jahre:

Name iShares Nasdaq Biotechnology SPDR S&P Biotech First Trust NYSE Arca Biotechnology VanEck Vectors Biotech ETF
Symbol IBB XBI FBT BBH
ISIN US4642875565  US78464A8707  US33733E2037  US92189F7261 
Jahr der Auflegung 2001  2006  2006  2011 
Verwaltetes Fondsvermögen 8 Mrd. USD 3,7 Mrd. USD 2,5 Mrd. USD 490 Mio. USD
Anzahl an Positionen 224 120  30  25 
Durchschnittliche Marktkapitalisierung 13 Mrd. USD 2,8 Mrd. USD 11 Mrd. USD 25 Mio. USD
Jährliche Verwaltungsgebühren 0,47 % 0,35 % 0,56 % 0,35 %
12-Monats-Dividendenrendite 0,19 % 0,28 % 0,00 % 0,49 %
Risiko gemessen am Betafaktor 1,64 2,04  1,89  1,51 
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Ziel dieses Artikels ist, einen ersten Überblick über der Biotechnologie Sektor und die vier genannten ETFs zu geben. Außerdem soll eine Ausgangslage für einen Vergleich der verschiedenen ETFs geschafft werden. Die ETFs werden in Folgeartikeln nochmals einzeln analysiert. Hierbei wird der Fokus insbesondere auf dem Rendite-Risiko-Verhältnis, den enthaltenen Positionen, eventuellen Besonderheiten und auf dem Chart liegen.

Biotech-ETFs bieten eine Möglichkeit von dem ertragsstarken Sektor zu profitieren, ohne sein Portfolio einem zu hohen Risiken auszusetzen. In meiner Artikel Reihe zu Biotech-ETFs erhalten Sie einen Überblick über die Branche sowie einen detaillierten Vergleich verschiedener Biotech-ETFs.


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Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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  • Rheingold
    Rheingold

    Beim Vergleich der Kostenbelastung der einzelnen ETFs ist noch zu beachten, dass über die Verwaltungsgebühren hinaus im XBI höhere interne Tradingkosten anfallen, dadurch, dass es beim quartalsweisen Gleichgewichten zur Marktbeeinflussung kommt. Schwer zu quantifizieren, aber bei Nebenwerten im Biotechsektor und dem ETF-Volumen sicher nicht zu vernachlässigen.

    06:07 Uhr, 08.01.2019

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Über den Experten

Lisa Giering
Lisa Giering
Expertin für Vermögensaufbau

Lisa Giering studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance. Ihre Leidenschaft für die Börse wurde bereits zu Schulzeiten geweckt und sie begann schon mit 16 Jahren in den internationalen Finanzmarkt zu investieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf ETFs und Aktien, mit dem Ziel des mittel- bis langfristigen Vermögensaufbaus. Im Laufe ihres Studiums vertiefte sie ihr Wissen auch in anderen Bereichen der Finanzmärkte, unter anderem durch die Ausbildung zum „Zertifizierten Börsenhändler Derivate“ der Eurex. Neben ihren Muttersprachen Deutsch und Französisch spricht sie auch fließend Englisch und Chinesisch. Der Grundstein hierfür war ihr internationales Aufwachsen in Brüssel und Peking.

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