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07:52 Uhr, 22.08.2011

May Day aus Athen: Hilfsgelder sollten zügig fließen

Athen (BoerseGo.de) – Kein Ende in Sicht: Athen sorgte am Wochenende erneut für negative Schlagzeilen. Dem griechischen Haushalt droht nach Aussagen des Finanzministeriums wegen der schwierigen Wirtschaftslage ein finanzielles Fiasko. Die Einnahmen seien in den ersten sieben Monaten des Jahres um 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen, meldet der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos. Die Ausgaben hingegen sollen um 2,7 Milliarden Euro angeschwollen sein.

Nach Schätzungen des Athener Finanzministeriums ist das gesetzte Ziel, Ende 2011 das Defizit auf 7,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu drücken, nicht erreichbar. Athen geht jetzt von einem Minus von mindestens acht Prozent aus. Die griechische Wirtschaftsleistung war im Vorjahr um 4,5 Prozent gesunken und wird offiziellen Schätzungen zufolge in diesem Jahr um weitere 5 bis 5,5 Prozent schrumpfen.

In einem Brief hat sich Venizelos am Wochenende an EU-Währungskommissar Olli Rehn, den Vorsitzenden der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, und den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean Claude Trichet, gewandt. Er rief dazu auf, die Beschlüsse des EU-Gipfels für weitere Hilfen an Griechenland in Höhe von rund 109 Milliarden Euro so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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