Kommentar
11:04 Uhr, 04.09.2020

"Das ist nicht der Anfang vom Ende!"

Wie geht es nach dem Kurssturz bei US-Technologieaktien weiter? Nach Einschätzung von Hedgefondsmanager Bill Ackman signalisiert der Einbruch noch nicht den "Anfang vom Ende".

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  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
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  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 11.771,37 Pkt (NASDAQ)

Unsicherheiten rund um die US-Präsientschaftswahl und die Pandemie sowie "außergewöhnlich" hohe Bewertungen bei US-Technologieaktien haben nach Einschätzung von Hedgefondsmanager Bill Ackman zum Kurssturz am Donnerstag beigetragen.

"Es ist sicherlich nicht der Anfang vom Ende, aber ich würde sagen, dass wir vor einer der ungewisseren Perioden in der amerikanischen Geschichte stehen", sagte der Gründer und CEO des Hedgefonds Pershing Square Capital in einem Interview mit Bloomberg. Man stehe 60 Tage vor einer US-Präsidentschaftswahl, die die Spaltungen im Land verstärke und befinde sich zudem in einer Pandemie. "Märkte mögen keine Unsicherheit."

Gleichzeitig hätten sich die Märkte seit dem Corona-Tief im März "überraschend stark" entwickelt, betonte Ackman. Die Bewertungen insbesondere im Technologiesektor seien auf "außergewöhnliche hohe" Niveaus gestiegen, so dass eine Korrektur nicht überraschend komme.

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Ein großer Teil der hohen Bewertung bei Aktien von Highflyern basiere darauf, was in der Zukunft passiere. Bei Zinsen von fast null Prozent seien die zur Abzinsung künftiger Gewinne/Cashflows verwendeten Diskontierungszinsen sehr gering. Bereits kleine Veränderungen bei den Erwartungen könnten deshalb zu großen Veränderungen beim Unternehmenswert führen. Einige Unternehmen müssten sehr stark wachsen, damit die aktuelle Bewertung gerechtfertigt sei.

Angesichts der politischen Unsicherheit und wegen der Coronavirus-Pandemie seien Erwartungen für die Zukunft aktuell mit besonders großen Unsicherheiten behaftet. So sei etwa unsicher, ob ein Impfstoff vielleicht bereits Anfang November oder erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 zur Verfügung stehe. "Die Risikoprämie sollte hochgehen, wenn mehr Unsicherheit besteht", so Ackman.

An einem Tag wie dem gestrigen handele Pershing Square selbst überhaupt nicht, sagte Ackman. "Wir machen überhaupt nichts. Wir besitzen [Aktien von] neun oder zehn Unternehmen wo wir das Geschäft mögen und uns mit den Bewertungen wohl fühlen. Und wir haben ziemlich volle Positionen bei allen. Deshalb kaufen wir an einem Tag wie heute nicht hinzu und wir verkaufen aber auch nichts."


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4 Kommentare

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  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Aber nicht langfristig über die nächsten 2 Jahre. Da erwarte ich noch mal ein ordentliches Gewitter...

    13:41 Uhr, 05.09.2020
  • amateur
    amateur

    Jetzt wurde mal heiß Luft abgelassen. Nasdaq vielleicht bis Richtung 11 k und gut ist es...

    22:03 Uhr, 04.09.2020
  • amateur
    amateur

    Test

    22:00 Uhr, 04.09.2020
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Mit "an einem Tag, wie heute...." , fing es auch bei Corona an... Daher sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden...

    21:34 Uhr, 04.09.2020

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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