Kommentar
14:39 Uhr, 10.01.2025

Markt rutscht ab: US-Arbeitsmarktdaten sehr stark!

Der Stellenaufbau lag im Dezember deutlich über den Erwartungen, zugleich nahm die Arbeitslosenquote unerwartet ab. Dadurch verringern sich die Zinssenkungserwartungen weiter. Die US-Aktienfutures reagieren mit Kursverlusten.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 42.635,20 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 42.635,20 $ (NYSE)

Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Dezember netto und saisonbereinigt 256.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit hat sich der Arbeitsmarkt deutlich stärker als erwartet entwickelt. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 164.000 neuen Stellen gerechnet.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um 8.000 Stellen nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben kamen im November 212.000 (zuvor 227.000) und im Oktober 43.000 (zuvor: 36.000) neue Stellen hinzu. Im Oktober war der Stellenaufbau aufgrund von Sondereffekten (Arbeitsniederlegungen und Hurricanes) sehr schwach ausgefallen

Der Stellenaufbau im Privatsektor betrug im Dezember 223.000 Stellen, während nur 135.000 neue Stellen erwartet wurden.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank von 4,2 % auf 4,1 %. Erwartet wurde eine konstante Rate von 4,2 %.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Dezember wie erwartet um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu, nach einem Anstieg um 0,4 % im November. Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Dezember um 3,9 % höher, während 4,0 % erwartet wurden.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, blieb konstant bei 62,5 %.

Fazit und Marktreaktionen

Die US-Arbeitsmarktdaten fallen deutlich besser als erwartet aus. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag deutlich über den Erwartungen, gleichzeitig ging die Arbeitslosenquote überraschend zurück. Das macht deutliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank noch unwahrscheinlicher, nachdem die Zinssenkungserwartungen zuletzt bereits deutlich gesunken sind. Entsprechend legen die Anleiherenditen in einer ersten Reaktion weiter deutlich zu, während die US-Aktienfutures vorbörslich deutliche Kursverluste verzeichnen. Ein Lichtblick sind immerhin die Daten zu den Stundenlöhnen. Trotz eines starken Arbeitsmarktes hat sich die Lohninflation etwas abgeschwächt, auch wenn sie auf einem erhöhten Niveau bleibt.

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