Fundamentale Nachricht
10:37 Uhr, 12.04.2021

Mais: WASDE-Bericht sorgt für kurzzeitigen Preissprung

Der globale Maismarkt soll laut US-Agrarbehörde im laufenden Erntejahr ein Angebotsdefizit von rund 19 Millionen Tonnen aufweisen. Auch der weltweite Weizenmarkt solle laut neuer Schätzung des USDA 2020/21 unterversorgt sein.

Erwähnte Instrumente

  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 582,32 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 635,36 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Maispreis stieg am Freitag auf ein Achtjahreshoch von 595 US-Cent je Scheffel, nachdem das US-Landwirtschaftsministerium in seinem monatlichen WASDE-Bericht einen Rückgang der US-Maisbestände am Ende des laufenden Erntejahres 2020/21 auf nur noch 1,35 Milliarden Scheffel prognostizierte, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Im Vormonat sei das USDA noch von 1,5 Milliarden Scheffel ausgegangen. Im Vorfeld von Bloomberg befragte Marktteilnehmer hätten mit 1,38 Milliarden Scheffel gerechnet. Insofern habe sich der Überraschungseffekt in Grenzen gehalten und der Preis habe die Gewinne wieder abgegeben, heißt es weiter.

„Weltweit sollen die Maisendbestände auf 284 Millionen Tonnen sinken, ohne China auf knapp 88 Millionen Tonnen. Verglichen mit der bisherigen Prognose bedeutet dies eine Abwärtsrevision um jeweils knapp vier Millionen Tonnen. Diese ist wiederum nahezu ausschließlich auf die USA zurückzuführen. Der globale Maismarkt soll dabei im laufenden Erntejahr ein Angebotsdefizit von rund 19 Millionen Tonnen aufweisen“, so Fritsch.

Auch der weltweite Weizenmarkt solle laut neuer Schätzung des USDA 2020/21 unterversorgt sein. Das USDA prognostiziere ein Angebotsdefizit von 4,5 Millionen Tonnen und einen Rückgang der globalen Weizenvorräte am Ende des Erntejahres auf 295,5 Millionen Tonnen. Zuvor habe die Schätzung noch bei 301 Millionen Tonnen gelegen. Allerdings sei das USDA da noch von einem marginalen Angebotsüberschuss ausgegangen. Die Abwärtsrevision sei auf China zurückzuführen. Die Weizenbestände in den großen Exportländern seien dagegen nahezu unangetastet geblieben. Mit erwarteten knapp 59 Millionen Tonnen lägen sie weiterhin auf einem niedrigen Niveau, heißt es weiter.

„Auch der Weizenpreis stieg zunächst im Einklang mit Mais, gab die Gewinne aber ebenfalls wieder ab und liegt heute sogar deutlich im Minus. Das liegt an der Aussicht einer erneut hohen russischen Weizenernte. Das Agrarprognoseinstitut IKAR hat seine Prognose für die Ernte in diesem Jahr um 1,2 Millionen auf 81 Millionen Tonnen nach oben revidiert. Das Beratungsunternehmen SovEcon erhöhte seine Prognose um 1,4 Millionen auf 80,7 Millionen Tonnen. Damit würde die russische Weizenernte aber noch immer unter der letztjährigen liegen, welche laut USDA die höchste aller Zeiten war“, so Fritsch.

Mais
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    ARIVA Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten