Mais: USDA kürzt US-Bestände weniger stark als erwartet
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wer darauf gesetzt hatte, dass das US-Landwirtschaftsministerium USDA in seinen neuen Prognosen eine weitere dramatische Verengung der ohnehin angespannten Versorgungslage bei Getreide und Ölsaaten beschreiben würde, wurde gestern enttäuscht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Zwar habe das USDA einige Erwartungen erfüllt, so habe es etwa die US-Endbestände bei Mais gekürzt und die chinesischen Maisimporte um 6,5 Millionen auf 24 Millionen Tonnen angehoben. Doch während im Vorfeld mit einer Kürzung der US-Endbestände um gut zehn Prozent gerechnet worden sei, sei sie nun nicht einmal halb so stark ausgefallen, heißt es weiter.
„Und die chinesische Maisnachfrage verdrängt andere Käufer vom Markt, so dass die US-Exporte nur wenig höher als im Vormonat geschätzt werden. Und laut USDA dürfte China einen großen Teil der zusätzlichen Importe auf Lager legen, also keinen unmittelbaren Bedarf decken. Dabei sind die Lagerbestände in China hoch, und anders als die FAO, die in der vergangenen Woche die chinesischen Maisbestände um über 50 Millionen Tonnen nach unten korrigierte, hegt das USDA auch keine (offiziellen) Zweifel an den Angaben“, so Helbing-Kuhl.
Die US-Sojabohnenexporte habe das USDA wie erwartet angehoben, auch weil sie von den Ernteverzögerungen in Brasilien profitieren sollten. Dies spiegle sich in nochmals niedrigeren US-Endbeständen (Siebenjahrestief) wider und habe gestern zu einem kleinen Preisanstieg geführt. Entgegen vieler Erwartungen habe das USDA allerdings das weltweite Angebot nicht gekürzt, weil es die Ernten in Brasilien und Argentinien unverändert gelassen habe – übrigens auch bei Mais, heißt es weiter.
„Bei Weizen blieben die Schätzungen zu den USA weitgehend unverändert. Doch eine deutlich nach oben genommene globale Nachfrage – um zehn Millionen Tonnen, die sich weitgehend auf China und Indien verteilen – führt dazu, dass die globalen Endbestände 2020/21 gegenüber Vorjahr nicht mehr um 13 Millionen Tonnen wie im Vormonat geschätzt, sondern nur um vier Millionen Tonnen steigen. Ohne China und Indien liegt die Bilanz sogar um zwei Millionen Tonnen im Minus. Dennoch gab der Weizenpreis im Gefolge des Maispreises gestern nach. Dieser schloss 1,3 Prozent im Minus bei 554 US-Cent je Scheffel, nachdem er im Handelsverlauf noch ein neues Siebeneinhalbjahreshoch von 574 US-Cent je Scheffel markiert hatte“, so Helbing-Kuhl.
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