Mais: Ukraine beschließt Export-Obergrenze
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die ukrainische Regierung hat sich gestern mit Interessengruppen aus der Landwirtschaft darauf geeinigt, die Maisexporte des Landes in der laufenden Saison 2020/21 auf 24 Millionen Tonnen zu begrenzen. Nach den USA, Brasilien und Argentinien ist die Ukraine der viertgrößte Maisexporteur der Welt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Angesichts steigender Preise stehen seit Wochen die Interessen der Tierhalter an möglichst günstigen Futtermitteln denen der Exporteure gegenüber, die wie die Handelsvereinigung UGA unter Verweis auf ausreichende Mengen im Land Exportbeschränkungen ablehnen. Die Befürworter von Beschränkungen hatten zunächst ein Maximum von 22 Millionen Tonnen gefordert“, so Helbing-Kuhl.
Hintergrund sei, dass sich die noch im Sommer gehegte Erwartung einer weiteren Rekordernte von fast 40 Millionen Tonnen wegen der Trockenheit nicht bewahrheitet habe. Vielmehr sei der Rekord des Vorjahres von fast 36 Millionen Tonnen deutlich unterschritten worden. Zwischenzeitlich sei nur noch von 29 Millionen Tonnen die Rede gewesen, die Regierung habe ihre Angabe aber nun immerhin leicht auf 30,3 Millionen Tonnen angehoben. Gleichzeitig erwarte sie die Exporte nun bei 23,5 Millionen Tonnen – ähnlich hoch wie das USDA mit 24 Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„In ersten Kommentaren wird die Beschränkung auf maximal 24 Millionen Tonnen denn auch eher als symbolisch angesehen und als ein Kompromiss, der beiden Seiten nicht viel abverlangt und auch keine allzu große Kritik aus dem Ausland auf sich ziehen dürfte. Denn die während der Corona-Krise wieder verstärkt zum Einsatz kommenden Exportrestriktionen, so etwa auch bei russischem Weizen, waren gerade gestern Thema einer Konferenz von Agrarministern aus über 70 Ländern. In einem Kommuniqué rufen sie dazu auf, den Welthandel mit Nahrungsmitteln offenzuhalten, um die Versorgung auch in Ländern sicherzustellen, die auf Importe angewiesen sind“, so Helbing-Kuhl.
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