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07:48 Uhr, 20.05.2019

Mais: Rückstand bei der Aussaat lässt Preis steigen

Die Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen sind in der vergangenen Woche aufgrund von Verzögerungen bei der Aussaat in den USA infolge starker Regenfälle deutlich gestiegen.

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  • Mais
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Anfang letzter Woche fielen die Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen wegen der Eskalation des Handelskonflikts auf mehrmonatige bzw. mehrjährige Tiefstände. Seither sind die Preise für die genannten Agrarprodukte deutlich gestiegen. Weizen verteuerte sich um zwölf Prozent, Mais um elf Prozent, Sojabohnen um sieben Prozent, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Grund hierfür seien Verzögerungen bei der Aussaat in den USA aufgrund von starken Regenfällen in den Anbaugebieten im Mittleren Westen. Bis letzten Sonntag seien erst 30 Prozent der vorgesehenen Flächen mit Mais bestellt gewesen und damit nicht mal halb so viel wie zu diesem Zeitpunkt üblich. Angesichts dieses Rückstandes würden die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer nervös. Diese hätten in der letzten Berichtswoche noch beträchtliche Netto-Short-Positionen gehalten, die nun reduziert werden dürften. Die Short-Eindeckungen trieben die Preise entsprechend nach oben, heißt es weiter.

„Die Vergangenheit zeigt allerdings, dass auch ein derartiger Rückstand bei der Aussaat noch problemlos aufgeholt werden kann, wenn es einige Tage trocken ist. Vor fünf Jahren lag der Fortschritt bei der Maisaussaat Anfang Mai nur bei 29 Prozent. Innerhalb von nur einer Woche stieg die entsprechende Zahl damals auf 59 Prozent und Ende Mai waren die Felder vollständig bestellt. Von daher ist es für Abstriche bei den Ernteprognosen derzeit noch zu früh. In Europa sorgt die noch bis vor kurzem anhaltende lange Trockenheit für Abwärtsrevisionen bei den Ernteprognosen. Strategie Grains reduzierte seine Prognosen für die diesjährige EU-Weizenernte um knapp eine Million auf 143,9 Millionen Tonnen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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