Mais nach Pflanzenfortschrittsbericht unter Druck
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gestern sah es zunächst so aus, als könne der im Pflanzenfortschrittsbericht des USDA um einen Punkt gesenkte Anteil der gut und sehr gut bewerteten Pflanzen dem Weizenpreis nach tagelangem Rückgang Auftrieb geben. Er schloss dann aber doch nochmals mit einem kleinen Minus, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Hintergrund seien weitere für die Produktionsaussichten 2021/22 positive Nachrichten gewesen: Die Prognoseeinheit Mars der EU-Kommission habe ihre Schätzungen für die EU-Erträge fast ohne Ausnahme nach oben korrigiert. Zwar sei durch die lange Kälte die Entwicklung verzögert, doch der Zustand sei insgesamt gut und die Regenfälle der letzten Zeit hilfreich gewesen. Den durchschnittlichen EU-Weizenertrag hob Mars um ein Prozent an. Er soll nun vier Prozent höher als im Fünfjahresdurchschnitt sein. Und in Indien habe das Agrarministerium nochmals bestätigt, dass es eine rekordhohe Weizen- und Reisernte erwarte, heißt es weiter.
„Nachhaltigen Einfluss hatte der Pflanzenfortschrittsbericht des USDA dagegen auf den Maispreis. Dieser sackte im Tagesverlauf um 5,6 Prozent auf 620 US-Cent je Scheffel ab, den niedrigsten Stand seit gut einem Monat. Denn laut USDA geht die Aussaat zügig voran, 90 Prozent der Felder sind bereits bestellt. Im Fünfjahresdurchschnitt waren es zu dieser Zeit zehn Punkte weniger“, so Helbing-Kuhl.
Doch auch dieser Bericht sei nur Ausdruck des derzeit bestimmenden Themas: die bessere Witterung in den US-Anbaugebieten. Diese dürfte auch viele kurzfristig orientierte Marktteilnehmer zu einem weiteren Rückzug aus Long-Positionen bewogen haben. Mitte April habe diese Gruppe Netto-Long-Positionen von rund 400.000 Kontrakten gehalten, die bis zum Dienstag letzter Woche, dem Stichtag des aktuellen CFTC-Berichts, bereits auf unter 300.000 Kontrakte reduziert worden seien, heißt es weiter.
„Am Morgen notiert Mais immerhin marginal im Plus. Denn selbst bei der überraschend positiven Markteinschätzung des USDA von Mitte des Monats, wonach 2021/22 nach vier Defizitjahren ein kleiner Überschuss am globalen Maismarkt möglich ist, sollen die Bestände nur wenig steigen. Dabei ist die Prognose einer knapp unter Rekord liegenden US-Ernte eine wichtige Säule. Und diese will – bei all der Unsicherheit über die tatsächlich bebaute Fläche und die Witterung im Sommer – erst einmal eingebracht sein“, so Helbing-Kuhl.
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