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10:48 Uhr, 01.02.2021

Mais: Frisches Siebeneinhalbjahreshoch

Große Bestellungen aus China haben den US-Maispreis auf den höchsten Stand seit Juni 2013 getrieben.

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    Kursstand: 557,42 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Nachrichten ähneln sich seit Wochen: Der Maispreis steigt, weil sich Chinas Nachfrage nach Mais robust zeigt und weil ungünstige Witterung in Südamerika die Ertragshoffnungen bedroht. Doch während es in Argentinien weiterhin zu trocken ist, hat sich für Brasilien zuletzt die Argumentation gedreht und es ist der regionale Starkregen, der Sorge vor Verzögerungen bei der Sojabohnenernte und damit auch bei der folgenden Maisaussaat schürt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Was China angehe, wirke heute die Mitteilung des US-Landwirtschaftsministeriums USDA vom Freitag nach, dass das Land nochmals 2,11 Millionen Tonnen Mais in den USA bestellt habe – die zweitgrößte Tagesmenge jemals, nur übertroffen von einer Order der Sowjetunion aus dem Januar 1991. Die chinesischen Bestellungen der vergangenen Woche summierten sich so auf fast sechs Millionen Tonnen, die höchste Menge, die je in nur einer Woche in den USA bestellt worden sei, heißt es weiter.

„Zum Vergleich: In der gesamten Saison 2019/20 hatte China nur 7,6 Millionen Tonnen Mais importiert. Und diese Zahl gilt über alle Herkunftsländer, nicht nur die USA. Für das Kalenderjahr 2020 lagen die Importe schon bei 11,3 Millionen Tonnen. Beobachter rechnen für 2020/21 mit einer Gesamtimportmenge von 25 bis 30 Millionen Tonnen, nachdem der Wiederaufbau der Schweinebestände in China zügig vorangeht und die Tierhaltung nun im Vergleich zur bisher stark verbreiteten Hinterhofwirtschaft professionalisiert wird. Dies bedeutet auch einen höheren Einsatz von Futtermitteln aus Mais und Sojabohnen“, so Helbing-Kuhl.

Etwas Wasser in den Wein gieße natürlich die Tatsache, dass Bestellungen auch storniert werden könnten, was China in der Vergangenheit auch wiederholt getan habe. Die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer hätten sich aber optimistisch gezeigt und in der Berichtswoche zum 26. Januar ihre in der Vorwoche reduzierten Netto-Long-Positionen bereits wieder etwas aufgestockt. Dies dürfte sich über die Folgetage fortgesetzt haben. Am Morgen notiere Mais in Chicago bei 555 US-Cent je Scheffel auf einem neuen Höchststand seit Juni 2013, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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