Magazinbericht: VW stellt sich auf Produktionskürzungen ein
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Wolfsburg (BoerseGo.de) – Sind die fetten Zeiten im Hause Volkswagen erst einmal vorbei? Einem Bericht des Autobranchenmagazins „Automobilwoche“ zufolge stellt sich Europas größter Autohersteller auf Produktionskürzungen ein. Demnach sollen die Unternehmensführungen der VW-Zuliefererpartner mündlich darauf vorbereitet worden sein, dass die Produktion des Konzerns demnächst um etwa zehn Prozent sinken könnte, schreibt die Zeitschrift ohne nähere Angabe von Quellen. Volkswagen wies den Bericht als „spekulativ“ zurück. Ein Unternehmenssprecher sagte aber, es sei immer wieder betont worden, dass die nächsten Monate insgesamt „deutlich schwieriger und fordernder werden“.
Mit diesem frühen Signal ziehe VW die Lehren aus dem abrupten Absturz der Branche während der Finanzkrise 2008/09, führt das Fachmagazin weiter aus. Allerdings seien die Planzahlen für die Herbst- und Winterproduktion noch nicht nach unten korrigiert worden. Der Vorstand rechne weiterhin mit der Möglichkeit, dass die Konjunktur in einigen Schwellenländern wie etwa China wieder anziehen werde. Bei einigen Zulieferern würden aufgrund der Warnsignale jedoch erste Konsequenzen deutlich werden. Demnach solle einer der wichtigsten Zulieferer Bosch bereits einen Einstellungsstopp in einigen Bereichen seiner Kfz-Sparte für den Herbst angeordnet haben.
Ab diesem Monat kommen im VW-Getriebe derweil einige größere Umstellungen zum Tragen. Der weltweit drittgrößte Autobauer legt in sein China-Geschäft noch mehr Gewicht, ordnet seine Lastwagensparte neu und baut den Audi-Vorstand um. Die Veränderungen wurden bereits im Juni angekündigt. Mit der Neuaufstellung sollen Schlagkraft und Tempo auf dem Weg an die Weltspitze erhöht werden. Vorstandschef Martin Winterkorn begründete am Freitag im „Handelsblatt“, die neue Struktur sei nötig, um die interne Zusammenarbeit des Weltkonzerns zu optimieren. „Mittlerweile haben wir fast 40.000 Entwickler, die stehen jeden Morgen auf und wollen was Neues konstruieren. Wir müssen dafür sorgen, dass dies zielgerichtet den Konzern als Ganzes voranbringt“.
Der bislang für das Nutzfahrzeuggeschäft zuständige Vorstand Jochem Heizmann übernimmt das neu geschaffene China-Ressort. Auch das LKW-Geschäft wird umgebaut. Der bisherige Chef der schwedischen Tochter Scania, Leif Östling, wechselt in den VW-Vorstand und wird dort das gesamte Nutzfahrzeuggeschäft verantworten, MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen zieht in den erweiterten Vorstand ein, und wird dort das Industriegeschäft mit Motoren konzernweit managen.
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