MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Pause vor wichtigen Ereignissen
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der mehrtägigen Aufwärtsphase verbuchen die US-Börsen am Dienstag leichte Verluste. Nachdem die Abschläge rund das Börsenbeben von Tokio Anfang August in der Zwischenzeit aufgeholt wurden, fehlen nun weitere Kaufargumente. Vor dem US-Notenbanksitzungsprotokoll am Mittwoch und der Rede von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell am Freitag auf dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole dominiere etwas die Vorsicht am Markt. Denn der Markt erwarte klare Zeichen für eine Zinssenkung im September. Die sich verfestigte Gewissheit auf Zinssenkungen in den USA berge aber auch Enttäuschungspotenzial, mahnen Händler mit Blick auf die leichten Verluste an.
Gegen Mittag US-Ostküstenzeit sinkt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 40.853 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben 0,1 bzw. 0,2 Prozent nach. "Es gibt heute keine Wirtschaftsdaten im Kalender und es gab über Nacht oder heute Morgen nicht viele Geschäftsausweise", merkt Marktstratege Paul Hickey von Bespoke Investment an und liefert damit Gründe für den ruhigen Handel. Etwas gedämpft wird die übergeordnet weiterhin positive Stimmung von der US-Politik. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat angekündigt, die US-Steuern für Unternehmen wieder auf 28 Prozent zu normalisieren. Unter der Ägide von Donald Trump waren sie auf 21 von 35 Prozent gesenkt worden. In Umfragen liegt Harris knapp vor Trump.
Rentenrenditen fallen
Etwas Zulauf verzeichnet der Anleihemarkt. Die Renditen sinken im Gegenzug. Daten der US-Notenbankfiliale in Philadelphia zeigen, dass die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe schwach geblieben ist im August. Dies stützt die Zinssenkungsfantasie.
Mit den nachgebenden Marktzinsen und im Zuge der Zinssenkungsspekulationen gibt auch der Dollar weiter nach; der Dollarindex fällt um 0,3 Prozent. Im Gegenzug steigt der Euro auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Die Schwäche des Greenbacks könnte auch damit zusammenhängen, dass die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aktuell in Umfragen besser abschneide, meint Devisenanalystin Jane Foley von Rabobank. Wenn dagegen Donald Trump zum Präsidenten gewählt werde, dürfte er "inflationäre" Zölle einführen und Steuersenkungen vornehmen, die wiederum geringere Zinssenkungen der Fed zur Folge haben könnten, so ihre Überlegung.
Nach wie vor gefragt ist Gold. Die Feinunze markiert ein weiteres Rekordhoch, nun setzen aber leichte Gewinnmitnahmen ein. Das Edelmetall profitiert von der Erwartung sinkender Zinsen, zudem erhöht der schwächere Dollar die Attraktivität des Goldes.
Die Erdölpreise drehen knapp ins Minus. Die Annahme einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage bremst die Preisentwicklung. Zudem habe der US-Vorschlag in Bezug auf ein Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen gute Chancen, Zustimmung zu erhalten, was die geopolitischen Risiken verringere, heißt im Handel.
Palo Alto überzeugt
Geschäftszahlen hat unter anderem der Cybersicherheitsspezialist Palo Alto vorgelegt. Das Unternehmen hat in seinem vierten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Die Aktie gewinnt 9,1 Prozent. Boeing geben um 4,6 Prozent nach. Bei ersten Testflügen des 777X-Jetliners wurden Risse in der Struktur festgestellt - der jüngste Rückschlag für das Flugzeug, dessen Auslieferung sich seit Jahren immer wieder verzögert.
Eli Lilly steigen um 2,9 Prozent. Der Pharmakonzern sieht bei vorbelasteten Patienten ein deutlich verringertes Diabetes-2-Risiko, wenn diese den Gewichtsreduzierer Tirzepatide verabreicht bekommen. Daneben hat die Baumarktkette Lowe's (-0,8%) mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognosen gesenkt. Medtronic (+2,7%) hat im ersten Geschäftsquartal etwas besser abgeschnitten als angenommen und die Jahresziele leicht erhöht.
Die B-Aktien von Paramount Global liegen 1,7 Prozent im Minus. Informierten Personen zufolge hat der Medienmanager Edgar Bronfman Jr. ein Gegengebot zur Offerte des Investors David Ellison für das Filmstudio vorgelegt. Das Angebot Bronfmans ähnelt dem von Skydance, der Gesellschaft von Ellison. Bronfman wirbt indessen damit, dass seine Offerte für die Paramount-Aktionäre besser wäre, da deren Anteile - anders als bei dem Angebot der Ellison-Gesellschaft Skydance - nicht verwässert würden. Das Gebot könnte aber zu spät kommen, heißt es.
Nach einer Erhöhung des Ausblicks schießen Amer Sport um 12,8 Prozent nach oben. Nach Viertquartalszahlen über Markterwartung gewinnen Fabrinet gar 17,4 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.852,55 -0,1% -43,98 +8,4% S&P-500 5.603,92 -0,1% -4,33 +17,5% Nasdaq-Comp. 17.849,52 -0,2% -27,25 +18,9% Nasdaq-100 19.758,67 -0,0% -7,82 +17,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,01 -5,6 4,06 -41,4 5 Jahre 3,70 -5,4 3,76 -29,8 7 Jahre 3,74 -5,0 3,79 -23,2 10 Jahre 3,82 -4,7 3,87 -5,5 30 Jahre 4,08 -4,7 4,12 10,6 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:06 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1109 +0,2% 1,1075 1,1061 +0,6% EUR/JPY 161,83 -0,4% 163,06 162,08 +4,0% EUR/CHF 0,9525 -0,4% 0,9546 0,9556 +2,7% EUR/GBP 0,8526 -0,1% 0,8532 0,8523 -1,7% USD/JPY 145,66 -0,6% 147,22 146,53 +3,4% GBP/USD 1,3030 +0,3% 1,2980 1,2979 +2,4% USD/CNH (Offshore) 7,1288 -0,1% 7,1453 7,1386 +0,1% Bitcoin BTC/USD 58.913,55 -0,2% 61.034,30 58.618,50 +35,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,16 74,37 -0,3% -0,21 +4,0% Brent/ICE 77,35 77,66 -0,4% -0,31 +2,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,175 39,53 -3,4% -1,35 +21,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.505,64 2.507,86 -0,1% -2,22 +21,5% Silber (Spot) 29,38 29,50 -0,4% -0,12 +23,6% Platin (Spot) 951,20 958,00 -0,7% -6,80 -4,1% Kupfer-Future 4,16 4,18 -0,4% -0,02 +5,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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