Fundamentale Nachricht
13:48 Uhr, 04.09.2018

Macht sich die Treue der Gold-Anleger doch noch bezahlt?

Obwohl sich Gold länger als erwartet schwach entwickelt hat, sprechen aus Sicht des Vermögensverwalters VanEck die potenziellen Risiken an den Finanzmärkten dafür, dass Gold-Anleger auf lange Sicht belohnt werden

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis notiert wieder unter der Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze. Am Dienstag gibt das Edelmetall deutlich ab und setzt auf 1.193 Dollar/Unze zurück. Erneut wird Gold vom US-Dollar in Schach gehalten, der sich wieder im Aufwind befindet. „Der US-Dollar ist als sicherer Hafen gefragt, nachdem es Berichte gab, dass sich der internationale Handelsstreit weiter zuspitzt“, hieß es in einer Rohstoffkolumne der Commerzbank. „Zudem machen sich Sorgen breit, dass es nun doch zu einer größeren Krise in den Schwellenländern kommen könnte“.

Obwohl sich Gold länger als erwartet schwach entwickelt hat, sprechen aus Sicht des Vermögensverwalters VanEck die potenziellen Risiken an den Finanzmärkten dafür, dass Gold-Anleger auf lange Sicht belohnt werden. „Die explodierenden Schulden in den USA könnten eine erneute Krise auslösen. Vor allem China, der größte Inhaber von US-Treasuries, dürfte davon betroffen sein“, sagt Portfoliomanager Joe Foster.

Insgesamt liege das kombinierte Gesamtvolumen der US-amerikanischen Haushalts-, Unternehmens- und Staatsschulden laut Daten von Gluskin Sheff auf dem Höhepunkt von 50 Billionen US-Dollar, was 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspreche und somit 25 Prozent über dem Wert zur Zeit der Kreditblase, so Foster. „Derzeit scheint die USA nicht an einer Stabilisierung oder gar Reduzierung des Schuldenwachstums zu arbeiten. Und auch die Wähler ziehen die politischen Entscheidungsträger nicht zur Verantwortung. Sollte diese Entwicklung nicht gestoppt werden, dürfte sie eine erneute Krise auslösen“, erklärt der Experte.

Im Vergleich zur Finanzkrise von 2008 läge die Ursache der Krise nicht in Subprime-Krediten, sondern in hohen Staatsschulden, so Foster weiter. Dennoch zeige die Politik derzeit kein Interesse daran, die Steuern anzuheben oder die Ausgaben zu senken. „Dieses Umfeld könne sich langfristig positiv auf die Entwicklung von Gold auswirken“.

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10 Kommentare

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  • German2
    07:20 Uhr, 05.09. 2018
  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Wenn man sagt "Aufgrund der (realen) Inflationsdaten muss und wird Gold steigen!" verkennt man die Tatsache, dass die nominelle Geldmenge (manche hier sagen Papiergeld) ohnehin schon über alle Maßen aufgebläht ist. Da machen auch 10% Inflation über zehn Jahre keinen großen Unterschied mehr.

    Sicher ist: Gold hat Wert. Und das ist auch nach einem größeren Knall der Fall.

    15:53 Uhr, 04.09. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    ewig werden sich die Menschen nicht mit getürkten Inflationsdaten usw veräppeln lassen

    15:10 Uhr, 04.09. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    einfach nur noch absurd was hier abgeht... inflationieren wir eben alle wahrungen mit 10% p.a. ..Gold steigt trotzdem nicht.... aber ich bin mir sicher..es wird steigen!

    15:09 Uhr, 04.09. 2018
  • benz49
    benz49

    1. Von Gold kann man sich gar nichts erwarten, außer, dass es regelmäßig sinkt. 2. Alle möglichen Leute sorgen sich um die Schulden der Amis, nur die Amis stört das nicht. Und den Finanzmarkt juckt das auch nicht. Im Gegenteil, Sie schreiben ja: "Der USD ist als sicherer Hafen gefragt." Ob das vernünftig ist, spielt keine Rolle. Der Markt hat immer recht.

    14:02 Uhr, 04.09. 2018
  • maierbcn
    maierbcn

    So seh ich das auch..

    13:58 Uhr, 04.09. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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