Lufthansa: Umstrukturierung bietet Chancen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem neuen Kursziel von 13,00 (alt: 12,00) Euro (Peer Group-Modell; gestiegene Branchenbewertung) votieren die Analysten von Independent Research bei der Aktie der Deutschen Lufthansa weiterhin mit „Halten“.

Die Deutsche Lufthansa hat am gestrigen Mittwoch die Reorganisation der Führungsstruktur bekannt gegeben. Unter anderem sollen die Führungsebenen von vier auf drei reduziert werden und insgesamt 150 Management-Positionen abgebaut werden. Diese Maßnahmen sollen ab 2019 mit rund 500 Millionen Euro zum Ergebnis beitragen. Anders als bislang wird das Kerngeschäft Passage künftig keinen Bereichsvorstand mehr haben. Innerhalb des Flugbetriebs erfolgt eine Trennung nach strategischer Ausrichtung. Das wachstumsstarke Punkt- zu-Punkt-Geschäft mit Eurowings erhält künftig ein eigenes Ressort. Die größere Eigenständigkeit von Eurowings soll die hohe Bedeutung der Billigtochter verdeutlichen. Das Fluggeschäft der Marken Lufthansa, SWISS und AUA wird in dem neuen Ressort Hub Management gebündelt.

Infolge der Neuorganisation seien kürzere Entscheidungswege zu erwarten, schreibt Independent Research in der am Donnerstag vorgelegten Studie. Die Einmalaufwendungen sollten vergleichsweise gering ausfallen. Lufthansa habe zugleich von einer sehr guten Geschäftsentwicklung in den Sommermonaten mit Rekordauslastungen gesprochen und sich zuversichtlich gezeigt, die Streikkosten der ersten drei Quartale von rund 150 Millionen Euro kompensieren zu können. Der Ausblick für 2015 (bereinigtes EBIT über 1,5 Mrd. Euro) sei darüber hinaus bekräftigt worden. Bei angepassten 2015er-Prognosen (u.a. EPS: 2,36 (alt: 2,29) Euro) und einem neuen Kursziel von 13,00 (alt: 12,00) Euro (Peer Group-Modell; gestiegene Branchenbewertung) votieren die Analysten weiterhin mit Halten.

Auch die Analysten der Commerzbank äußerten sich zu den Umbauplänen der Fluggesellschaft. Die Analysten belassen Lufthansa-Aktien auf der Einstufung „Hold" mit einem Kursziel von 13 Euro. Die Pläne für die Umstrukturierung seien eine zwingend logische Konsequenz aus der wachsenden Bedeutung von Eurowings sowie der Dienstleistungsbetriebe, schrieben die Analystten. Positiv werde zudem gewertet, dass die Fluggesellschaft auch eine leichte Anhebung der Prognose verkündet habe.