Analysteneinschätzung
12:33 Uhr, 11.01.2016

Lufthansa: Preisdruck könnte sich verschärfen

Bei einem neuen Kursziel von 15,50 (alt: 15,00) Euro (Peer Group-Modell) votiert das Analysehaus Independent Research weiterhin mit „Halten“ für die Aktie der Deutschen Lufthansa.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem neuen Kursziel von 15,50 (alt: 15,00) Euro (Peer Group-Modell) votiert das Analysehaus Independent Research weiterhin mit „Halten“ für die Aktie der Deutschen Lufthansa.

Die Deutsche Lufthansa hat sich am vergangenen Freitag auf einer Investorenkonferenz zuversichtlich für das Geschäftsjahr 2016 geäußert. Demnach rechnet der Konzern getragen von erneut deutlich rückläufigen Treibstoffkosten und Einsparungen bei den Stückkosten mit einem bereinigten EBIT, das über der Zielsetzung für 2015 (Spanne 1,75 bis 1,90 Mrd. Euro ohne Streikkosten im vierten Quartal) liegen soll.

Größter möglicher Kostenbelastungsfaktor sollen weitere Streiks sein (Streikkosten in 2015: rund 270 (davon im vierten Quartal: 140) Mio. Euro), die angesichts der ausstehenden Einigung mit den Piloten und Flugbegleitern auch wahrscheinlich sind. Die reduzierten Stückkosten in 2016 werden in erster Linie durch den steigenden Anteil der Billigflugtochter Eurowings erzielt. Getrübt wird das Gesamtbild von dem anhaltenden Preisdruck.

Das angestrebte Kapazitätswachstum bei der Kernmarke Lufthansa von 4 Prozent sehe er aus diesen Gründen als kritisch an, so Analyst Zafer Rüzgar in der am Montag vorgelegten Studie. Das niedrige Ölpreisniveau führe dazu, dass die Fluggesellschaften ihre Kapazitätsdisziplin aufgeben und somit den Preisdruck zusätzlich verschärfen. Die Lufthansa-Aktie habe in einem schwachen Aktienmarktumfeld auf die Ankündigungen leicht positiv reagiert und ihre Outperformance der letzten Wochen gegenüber dem Gesamtmarkt fortsetzen können.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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