Analysteneinschätzung
17:09 Uhr, 18.10.2018

LUFTHANSA: Perspektiven trüben sich ein

Die Credit Suisse hat das Kursziel für Lufthansavon 30,58 auf 25,62 Euro gesenkt, die Einstufung "Outperform" aber bestätigt.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Lufthansa wird am 30. Oktober 2018 den Neun-Monatsbericht vorlegen. Für das Gesamtjahr 2018 stellt der Konzern ein leicht unter Vorjahr liegendes bereinigtes EBIT in Aussicht (Vorjahr: 2.973 Mio. Euro).

Angesichts der eingetrübten Perspektiven für die Konjunktur (und damit einhergehend erhöhten Risiken für das profitable Geschäft mit Business Class-Kunden) und den Welthandel (Druck auf die Frachtraten), des Gegenwinds durch den Ölpreis, des anhaltenden Preisdrucks im innereuropäischen Verkehr und der Risiken im Zusammenhang mit der jüngsten Kapazitätsentwicklung im Airline-Sektor erwarten die Analysen der DZ Bank in nächster Zeit weiter Druck auf die Margen des Lufthansa-Konzerns.

Auf Basis eines EV/EBITDAR-Multiplikators von 3,1 und eines KGV-Multiplikators von 4,7 wurde unter Berücksichtigung reduzierter Schätzungen ein fairer Wert von 15,50 (23) Euro ermittelt. Die Einschätzung wurde von „Halten“ auf „Verkaufen“ geändert.

Angesichts des gestiegenen Ölpreises, des Preisdrucks im MRO-Geschäft, des anhaltend hohen Wettbewerbs im innereuropäischen Verkehr und der insgesamt gestiegenen Konjunkturrisiken haben die Analysten der DZ Bank ihre Gewinnschätzungen für Lufthansa gesenkt und erwarten für 2018 nunmehr ein bereinigtes EBIT von 2,74 ,nach zuvor 2,84 Mrd. Euro.

Die Credit Suisse hat das Kursziel für Lufthansavon 30,58 auf 25,62 Euro gesenkt, die Einstufung "Outperform" aber bestätigt. Analyst Neil Glynn senkte seine operativen Ergebniserwartungen für das laufende und kommende Jahr um bis zu 10 Prozent zurück und begründete dies mit höheren Kerosinkosten. Grundsätzlich bleibt der Experte aber positiv, vor allem die starke Marktposition der Fluggesellschaft wird seiner Ansicht nach unterschätzt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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