Lufthansa: Keine negativen Brexit-Auswirkungen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat ihre Anlageurteil für die Lufthansa mit „Kaufen“ bestätigt und einen neuen fairen Wert von 13 Euro ermittelt.

Auch wenn die Folgen des Brexits derzeit schwer abzuschätzen seien, erwarte er für die Lufthansa keine größeren direkten negativen Belastungen, so Analyst Dirk Schlamp in einer am Montag vorgelegten Studie. Das Pfund-Exposure der Gesellschaft liege bei rund 3 Prozent und sei damit vergleichsweise gering. Zudem betreibe die Lufthansa Währungshedging. Unklar sei derzeit noch, wie sich der Brexit auf das Reiseverhalten und das Wettbewerbsumfeld auswirken werde.

Aufgrund des schwierigen Marktumfelds habe der Konzern weitere Kostensenkungsmaßnahmen angekündigt. Zum einen sei das Ziel für die Einsparungen bei Cargo von 40 auf 80 Mio. Euro erhöht worden. Zum anderen seien auch bei LSG Sky Chefs Einschnitte geplant.

Aufgrund des gedämpften Reiseverhaltens, eines zu erwartenden leicht schwächeren Sommerquartals, des anhaltenden Preisdrucks und des Ölpreisanstiegs habe er seine EBIT-Schätzungen für die Lufthansa nach unten angepasst, so Schemp.

Die Aktie habe in den vergangenen Wochen bereits viel Negatives vorweggenommen. In nächster Zeit könnte der Titel von positiven Ergebnissen im Zusammenhang mit den laufenden Tarifgesprächen profitieren. Die Schlichtungsgespräche mit den Flugbegleitern seien auf der Zielgeraden und auch bei den Piloten könnte in den nächsten Wochen mit Lösungen gerechnet werden, so der Analyst.