Analysteneinschätzung
17:02 Uhr, 21.07.2016

Lufthansa: Gewinnwarnung war vorhersehbar und unvermeidbar

Die Credit Suisse hat die Aktien der Lufthansa auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 10,30 Euro belassen.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank senkt das Votum für die Deutsche Lufthansa nach der Gewinnwarnung von „Kaufen“ auf „Halten. Die Credit Suisse hat die Aktien auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 10,30 Euro belassen.

Die Deutsche Lufthansa hat vorläufige Eckdaten für das erste Halbjahr 2016 vorgelegt. Auf Basis vorläufiger Berechnungen ging der Umsatz von 15,4 auf 15,0 Mrd. Euro leicht zurück. Das bereinigte EBIT stieg zwar im Vergleich zum Vorjahr, der Anstieg fiel jedoch mit 468 auf 529 Mio. Euro geringer aus als von den Analysten erwartet. Preisdruck und eine reduzierte Nachfrage dürften den Gewinnverlauf belastet haben. So sanken die währungsbereinigten Stückerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent.

Aufgrund der zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie der Terroranschläge hat das Management die Ergebnisprognose für 2016 gesenkt. Für 2016 wird jetzt ein Rückgang beim bereinigten EBIT erwartet (zuvor: leichter Anstieg). Laut Lufthansa haben die Vorausbuchungen insbesondere auf der Langstrecke nach Europa nachgelassen. Für das wichtige dritte Quartal im Sommer wird ein deutlicher Rückgang der währungsbereinigten Stückerlöse um 8 bis 9 Prozent erwartet. Das geplante Kapazitätswachstum der Passage im Gesamtjahr wurde von 6,0 auf 5,4 Prozent gesenkt.

Aufgrund der eingetrübten Aussichten haben die Analysten der DZ Bank ihre Gewinnschätzungen angepasst. Im Methodenmix wurde ein neuer fairer Wert von 10,50 Euro ermittelt. Die Analysten ändern daher die Einschätzung von „Kaufen“ auf „Halten“. Laut der Credit Suisse war der Schritt der Gewinnwarnung angesichts der schwachen Verkehrsentwicklung im Mai und Juni vorhersehbar und letztlich unvermeidbar gewesen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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