Analysteneinschätzung
17:08 Uhr, 16.01.2015

Lufthansa: Anleger sind zu optimistisch gestimmt - Aktie zu hoch bewertet

Die Analysten der Credit Suisse stufen die Aktie der Lufthansa in einer Branchenstudie vom Freitag wegen Kursrisiken von „Neutral" auf „Underperform" ab. Das Kursziel hoben die Experten aber von 12,25 auf 12,55 Euro an.

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Zürich (BoerseGo.de) - Die Analysten der Credit Suisse stufen die Aktie der Lufthansa in einer Branchenstudie vom Freitag wegen Kursrisiken von „Neutral" auf „Underperform" ab. Das Kursziel hoben die Experten aber von 12,25 auf 12,55 Euro an.

Die niedrigen Kerosinpreise tun der Lufthansa-Aktie derzeit richtig gut. Das Papier erlebt seit Wochen einen Höhenflug. Womöglich haben sich die Aktionäre aber zu früh gefreut. Jedenfalls glaubt die Credit Suisse, dass von den Einsparungen gar nicht viel bei der Fluggesellschaft hängen bleibt. Die Kostenvorteile der derzeit günstigen Kerosinpreise müssten wegen des hohen Wettbewerbsdrucks zum Großteil an die Kunden weitergereicht werden blieben zum größten Teil nicht bei der Lufthansa hängen, schreibt die Schweizer Großbank in ihrer Studie. Die Anleger seien zu optimistisch gestimmt und die Aktien zu hoch bewertet.

Zudem könnten bei geringeren Kosten die Anreize schwinden, die Restrukturierung des Konzerns voranzutreiben. Auf diese Weise könnte der Ölpreis-Verfall am Ende noch nach hinten losgehen.

Die Lufthansa selbst rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Rückgang der Treibstoffkosten. Basierend auf einem Preis von 68 Dollar je Fass der Nordseesorte Brent sowie einem Eurokurs von 1,24 Dollar sollten die Kosten für Kerosin auf 5,8 Milliarden Euro sinken, hieß es jüngst in einer Investorenpräsentation. Die Airline gab aber auch selbst zu, dass die Ersparnisse nicht eins zu eins in Gewinn umgerechnet werden könnten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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