Fundamentale Nachricht
15:34 Uhr, 02.06.2016

Live-Ticker: EZB lässt Geldpolitik unverändert

Trotz der anhaltenden Niedriginflation in der Eurozone lockert die EZB ihre Geldpolitik vorerst nicht weiter. Der Fokus müsse nun auf der Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahmen liegen, sagt Draghi.

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Zusammenfassung: Wie erwartet hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik bei der Ratssitzung am Donnerstag nicht weiter gelockert. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Nach der im März beschlossenen Ausweitung der Anleihenkäufe auf monatlich 80 Milliarden Euro müsse der Fokus nun auf der Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahmen liegen, sagte Draghi auf der Pressekonferenz. Insbesondere müssten die noch ausstehenden langfristigen Refinanzierungspakete für die Banken (TLTRO II) erst noch ihre Wirkung zeigen. Gleichzeitig betonte Draghi aber, dass man zu weiteren Maßnahmen bereit sei, wenn diese notwendig werden sollten, um das mittelfristige EZB-Inflationsziel von knapp zwei Prozent zu erreichen.

15:25 Uhr: Die Pressekonferenz ist zu Ende.

15:22 Uhr: Die lockere Geldpolitik führt laut Draghi nicht dazu, dass der Druck für Strukturreformen abnimmt. Eine hohe Arbeitslosenquote sollte für wirtschaftlich schwache Länder ein viel stärkerer Anreiz sein, Strukturreformen umzusetzen, als hohe Zinsen.

15:17 Uhr: Draghi sieht keinen Anlass, dass EZB-Inflationsziel von knapp zwei Prozent zu verändern. Eine Veränderung würde nur zu steigender Unsicherheit und steigenden Zinsen führen, so Draghi.

15:15 Uhr: Es gibt laut Draghi keine Hinweise darauf, dass die Niedrig- bzw. Negativzinsen dazu führen, dass Geld aus dem Bankensystem abgezogen wird.

15:13 Uhr: Man müsse mit einer möglichen weiteren Lockerung der Geldpolitik abwarten, bis die bereits umgesetzten und die beschlossenen, aber noch nicht umgesetzten Maßnahmen ihre Wirkung entfalten, so Draghi. Man werde aber nicht zögern zu handeln, falls dies notwendig werden sollte. Darauf weise auch die Formulierung hin, dass man das mittelfristige Inflationsziel von knapp zwei Prozent "ohne unangemessene Verzögerung" erreichen wolle.

15:09 Uhr: Draghi will sich explizit nicht zur Frage äußern, ob Bargeld etwas mit Freiheit zu tun habe. Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins habe aber überhaupt nichts mit einer Bargeldabschaffung zu tun.

15:07 Uhr: "Solange die Wirtschaftsunion in der Eurozone unvollständig bleibt, bleibt sie schwach und anfällig für Schocks", so Draghi.

15:06 Uhr: Draghi wiederholt die Aussage, dass der Euro-Wechselkurs kein Ziel der Geldpolitik ist.

15:04 Uhr: Die niedrigen Zinsen sind laut Draghi vor allem eine Folge der schwachen Wirtschaft. Damit die Zinsen wieder nachhaltig steigen könnten, müssten sie zunächst niedrig sein, um die Wirtschaft so wieder anzukurbeln, so Draghi. Die EZB habe ein Mandat und werde dieses erfüllen.

15:02 Uhr: Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, rechnet damit, dass es die nationalen Zentralbanken auch in hundert Jahren noch geben wird.

14:56 Uhr: Der Fokus müsse jetzt auf der Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahmen liegen, bevor über künftige Maßnahmen entschieden werden könnte, sagt Draghi. Die Risikoeinschätzung hätte sich leicht, aber nicht sehr stark aufgehellt.

14:52 Uhr: Die EZB ist laut Draghi auf jedes mögliche Ergebnis des Brexit-Referendums vorbereitet. Die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU sei für beide Seiten von Vorteil.

14:51 Uhr: Die EZB würde erneut handeln, wenn sich die Finanzierungsbedingungen so verschärfen würden, dass das mittelfristige Erreichen des EZB-Inflationsziel gefährdet wäre oder wenn sich Zweitrundeneffekte festsetzen sollten, so Draghi.

14:49 Uhr: Die EZB hat noch keine Entscheidung zur Wiederzulassung von griechischen Anleihen getroffen. Sobald Griechenland alle Bedingungen umgesetzt habe, werde die EZB entsprechend entscheiden, so Draghi.

14:46 Uhr: "Unsere Maßnahmen waren bisher sehr effektiv", sagt Draghi. Zusammen mit angemessenen Strukturreformen wären die Maßnahmen der EZB aber noch wirkungsvoller, so Draghi.

14:44 Uhr: Es gebe bei der Inflation noch keine Anzeichen von Zweitrundeneffekten, so Draghi. Mit der möglichen Ausnahme von Deutschland sehe man noch keinen deutlichen Druck bei Lohn- und Preissteigerungen.

14:43 Uhr: Draghi wiederholt eine Formulierung aus dem Eingangsstatement, wonach die bereits beschlossenen Maßnahmen eine weitere Lockerung der Geldpolitik bewirken dürften.

14:42 Uhr: Die Fragerunde der Journalisten mit EZB-Präsident Draghi beginnt.

14:40 Uhr: EZB-Präsident Mario Draghi fordert die Politik zu mehr Strukturreformen auf, um das Wachstum in der Eurozone anzukurbeln. Strukturreformen seien in allen Ländern notwendig, so Draghi. Der Fokus müsse dabei auf einer Steigerung der Produktivität liegen. Die Fiskalpolitik sollte so ausgestaltet werden, dass sie die Wirtschaftserholung stütze.

14:39 Uhr: Die Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB für 2017 und 2018 bleiben größtenteils unverändert. Das Wachstum soll 2017 unverändert bei 1,7 % und 2018 bei 1,7 % (bisher 1,8 %) liegen. Die Inflationsrate wird 2017 unverändert bei 1,3 % und 2018 unverändert bei 1,6 % erwartet.

14:37 Uhr: Die EZB erhöht ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2016 leicht. Das BIP-Wachstum wird nun bei 1,6 % (bisher 1,4 %) und die Inflationsrate bei 0,2 % (bisher 0,1 %) erwartet.

14:36 Uhr: Die Inflationsrate könnte zunächst noch sehr niedrig oder gar negativ bleiben, dürfte aber im zweiten Halbjahr sowie 2017 und 2018 anziehen, so Draghi.

14:34 Uhr: Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone setzt sich laut Draghi mit moderatem Tempo fort. Das Wachstum werde durch die Binnennachfrage gestützt. Im zweiten Quartal könnte das Wachstum aber schwächer ausfallen als im ersten Quartal. Das Wachstum der Eurozone werde unter anderem durch die Schwellenländer belastet. Ein Brexit könnte ein zusätzliches Risiko darstellen, so Draghi.

14:31 Uhr: Sollte eine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig werde, werde die EZB alle ihr laut Mandat zur Verfügung stehenden Maßnahmen nutzen, verspricht Draghi.

14:28 Uhr: EZB-Präsident Mario Draghi erneuert sein Niedrigzinsversprechen. Die Leitzinsen würden für eine längere Zeitdauer auf dem derzeitigen Niveau oder niedriger bleiben, auch für eine längere Zeit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus. Das Anleihekaufprogramm soll bis mindestens März 2017 laufen und mindestens so lange, bis sich die Inflationsrate nachhaltig in Richtung des EZB-Ziels von knapp zwei Prozent bewegt.

14:27 Uhr: Die EZB-Pressekonferenz beginnt drei Minuten früher als geplant.

13:49 Uhr: Nachdem die EZB bereits im März angekündigt hatte, im Rahmen ihres Anleihenkaufprogramms künftig auch Unternehmensanleihen zu erwerben, hat sie nun ein konkretes Startdatum genannt: Die Käufe von Unternehmensanleihen sollen am 8. Juni beginnen.

13:45 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins in der Eurozone wie erwartet unverändert. Der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz bleibt auf dem Rekordtief von 0,00 Prozent, wie die EZB bei ihrer Sitzung in Wien mitteilte. Auch beim sogenannten Einlagensatz (Strafzins für die Banken, derzeit minus 0,40  Prozent) und beim sogenannten Spitzenrefinanzierungssatz (0,25 Prozent) gab es keine Veränderungen.

13:39 Uhr: Charttechnische Ausgangslage DAX (von Thomas May)

Der DAX korrigiert aktuell den steilen Anstieg von 9.773 bis 10.364 Punkten. Setzen sich heute die Bären durch, dürfte unterhalb von 10.190 das Tagestief nochmals getestet werden. Ein Bruch der 10.156 Punkte-Marke würde dabei zu Abgaben an die früheren Hochs bei 10.112, 10.106 und 10.076 Punkten führen. Dieser massive Unterstützungsbereich sollte Halt geben und einen weiteren mehrtägigen Anstieg auslösen können. Darunter droht allerdings ein Abverkauf bis 9.950 Punkte.

Gewinnen die Bullen dagegen mit einem Anstieg über 10.250 Punkte die Oberhand, würde die 10.285 Punkte-Marke attackiert. Darüber stünde der Weg bis 10.364 Punkte frei. Oberhalb der Marke könnte der DAX zügig bis 10.420 und 10.474 Punkte klettern.

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Charttechnische Ausgangslage EUR/USD:

Kurzfristig befindet sich EUR/USD seit Anfang Mai in einem Abwärtstrend, konnte allerdings zuletzt bei 1,109 USD einen kleinen Boden ausbilden. Aktuell setzt der Wert von einem Erholungshoch bei 1,122 USD an die Unterstützung bei 1,109 USD zurück. Wird sie durchbrochen, würde eine Verkaufswelle bis 1,109 USD führen. Unterhalb der Haltemarke würde sich der kurzfristige Abwärtstrend bis 1,095 USD ausdehnen.

Bricht EUR/USD dagegen im weiteren Verlauf über 1,122 USD aus, könnten die Widerstände bei 1,124 und 1,128 USD angelaufen werden. Darüber käme es zu einem kleinen Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 1,137 USD.

EURUSD
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13:32 Uhr: Beobachter sind fest davon überzeugt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) heute keine Änderung ihrer Geldpolitik ankündigen wird. Die Leitzinsen dürften also auf ihrem bisherigen Niveau verbleiben und auch beim erst im März aufgestockten Anleihenkaufprogramm dürfte es keine Änderungen geben. Spannend könnte es trotzdem werden. Denn die neuen Wachstums- und Inflationsprognosen der Notenbank dürften Hinweise darauf geben, ob in den kommenden Monaten mit einer weiteren Lockerung der EZB-Geldpolitik zu rechnen ist. Angesichts der zuletzt etwas günstigeren Lage der Weltwirtschaft und der Ölpreiserholung dürften die Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB etwas angehoben werden.

13:28 Uhr: Herzlich Willkommen zur Live-Berichterstattung zum EZB-Zinsentscheid und der EZB-Pressekonferenz auf GodmodeTrader. Der Zinsentscheid wird um 13.45 Uhr veröffentlicht, um 14.30 Uhr folgt die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi. Ausnahmsweise tagt der EZB-Rat heute nicht in Frankfurt, sondern in Wien bei der Österreichischen Nationalbank, die derzeit ihr 200-jähriges Jubiläum feiert.

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4 Kommentare

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  • Limites
    Limites

    ...guter Live-Ticker-Bericht ! Wobei ich mich bei der vorhin bei CNBC übertragenen PK schon über so manche "kleine" Journalistenfrage gewundert habe ... ein britischer "Kollege" fragte Draghi nach den Maßnahmen im Hinblick auf das Brexit-Ereignis, da wurde m.E. nicht richtig nachgebohrt, schade :-(

    16:02 Uhr, 02.06.2016
  • Silberpapst
    Silberpapst

    Ja klar Bargeld soll nicht abgeschafft werden und Notenbanken gibt es noch in 100 Jahren. Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.. Lach...

    15:36 Uhr, 02.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ich fasse zusammen: Deflation voraus. Wachstum minimalst.Alles richtig gemacht. jubel jubel. Steigt jetzt der dax? Wie in der Klapse.

    15:03 Uhr, 02.06.2016

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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