Fundamentale Nachricht
20:35 Uhr, 16.03.2016

Live-Ticker: US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent und begründet dies explizit mit den globalen Risiken. Die Fed-Mitglieder haben ihre Erwartungen an künftige Zinsanhebungen deutlich zurückgeschraubt.

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Fazit: Angesichts der globalen Unsicherheiten hat die US-Notenbank ihre Geldpolitik im März nicht verändert und den Leitzins wie erwartet in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent belassen. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses schraubten zudem die künftigen Zinserwartungen nach unten und sehen den Leitzins Ende 2016 im Mittel nur noch bei 0,875 Prozent, nachdem im Dezember noch ein Anstieg auf 1,375 Prozent in Aussicht gestellt wurde. "Die heutige Entscheidung spiegelt den Einfluss globaler Entwicklungen wider", betonte Fed-Präsidentin Yellen auf der Pressekonferenz. Eine Leitzinserhöhung im April wollte Yellen unterdessen nicht prinzipiell ausschließen. Grundsätlich rechnet Yellen mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in den USA und mittelfristig mit einer Rückkehr zur Inflationsrate zum Fed-Ziel von zwei Prozent. Es seien weiterhin nur "graduelle Zinserhöhungen" angemessen.

20:30 Uhr: Die Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Yellen ist beendet.

20:29 Uhr: Die Fed denkt nicht über eine weitere Lockerung der Geldpolitik oder gar negative Zinsen nach, so Yellen. Sollte aber der "unwahrscheinliche Fall" eintreten, dass man die Geldpolitik wieder lockern müsse, habe man ausreichend Instrumente wie Anleihekäufe zur Verfügung. Die Auswirkungen negativer Zinsen auf andere Volkswirtschaften wie die Eurozone oder Japan seien "gemischt", so Yellen.

20:25 Uhr: Angesprochen auf den Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitsmarkt betont Yellen, dass es wohl grundsätzlich weiterhin so sei, dass eine höhere Inflation den Arbeitsmarkt begünstige, man solle den Einfluss aber nicht überschätzen. Sie selbst und andere Fed-Mitglieder würden aber weiter an die Gültigkeit der sogenannten Phillips-Kurve glauben, so Yellen.

20:21 Uhr: Yellen sieht deutliche Fortschritte bei der Finanzmarktregulierung. Das Finanzsystem sei robuster als früher.

20:15 Uhr: Yellen betont die Unabhängigkeit der Fed. Politische Ansichten hätten die Geldpolitik noch nie beeinflusst, so Yellen. Es sei aber nicht verboten, dass einzelne Mitglieder des Offenmarktausschusses privat bestimmte US-Präsidentschaftskandidaten unterstützen.

20:12 Uhr: Die Folgen der Geldpolitik seien nicht national begrenzt, was sich unter anderem in Schwankungen der Wechselkurse zeige. Dies bedeute aber nicht, dass sich die Geldpolitik in unterschiedlichen Ländern nicht in unterschiedliche Richtungen entwickeln könne. Es sei wegen der stärkeren Wirtschaft, dass die Zinsen in den USA steigen und anderswo nicht.

20:10 Uhr: Die wirtschaftliche Ungleichheit in den USA habe sich erhöht, aber nicht erst in den letzten Jahren, sondern seit Jahrzehnten. Dies habe mit der technologischen Entwicklung und der fortschreitenden Globalisierung zu tun.

20:09 Uhr: Auf den möglichen Einfluss der US-Präsidentschaftswahlen auf die wirtschaftliche Entwicklung geht Yellen nicht ein.

20:08 Uhr: Das Ausbleiben von deutlichen Lohnsteigerungen sei einer der Gründe, warum die Fed davon ausgehe, dass es nach wie vor Unterauslastung auf dem Arbeitsmarkt gebe, so Yellen. Man rechne aber mit einer Verbesserung.

20:04 Uhr: Die Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick seien zuletzt zurückgegangen, aber weiterhin vorhanden, so Yellen. Man habe bewusst darauf verzichtet, von "ausgewogenen Risiken" zu sprechen.

20:02 Uhr: Der Einfluss der Ölpreise auf die Inflation sei nur vorübergehend, weshalb die Fed versuche, diesen Einfluss zu ignorieren, so Yellen.

20:01 Uhr: Die gesunkenen Ölpreise haben laut Yellen die Investitionen in der US-Wirtschaft belastet.

20:00 Uhr: Der Einfluss der gesunkenen Ölpreise auf die Konsumausgaben sei nicht leicht einzuschätzen, so Yellen. Man könne nicht mit Gewissheit sagen, dass die niedrigeren Ölpreise den Konsum nicht angekurbelt hätten. Allerdings seien die Konsumausgaben nicht so stark wie sie sein könnten, angesichts der niedrigen Ölpreise.

19:59 Uhr: Die Leitzinsen könnten prinzipiell bei jeder FOMC-Sitzung angehoben werden, so Yellen. Dies gelte auch für die April-Sitzung, obwohl es dann keine Pressekonferenz gibt.

19:58 Uhr: Die globalen Wachstumserwartungen seien zuletzt gesunken und das Wachstum in China werde sich wohl verlangsamen, so Yellen. Länder wie Kanada oder Mexiko spürten außerdem den gesunkenen Ölpreis. Dies beeinflusse auch den Ausblick für die US-Wirtschaft und die Geldpolitik der Fed.

19:54 Uhr: Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich laut Yellen fortsetzen und zunehmend zu einem Rückgang der Unterauslastung führen.

19:51 Uhr: Yellen betont, dass das Inflationsziel weiter bei zwei Prozent liege und dass man damit rechne, dass das Ziel erreicht werde. Man wolle auch kein deutliches Überschießen dieses Ziels akzeptieren, so Yellen. Es sei aber sowohl ein moderates Unter- als auch Überschießen möglich.

19:49 Uhr: Yellen weicht der Frage, ob die Fed ein Glaubwürdigkeitsproblem habe, geschickt aus und wiederholt lieber Formulierungen aus dem Statement.

19:45 Uhr: Die Fragerunde beginnt.

19:44 Uhr: Die Erwartungen der einzelnen Fed-Mitglieder seien keine Festlegung, wie sich die Geldpolitik entwickele, betont Yellen. Die Geldpolitik sei nicht auf einem "vorgezeichneten Kurs", sondern orientiere sich am wirtschaftlichen Ausblick und werde von Sitzung zu Sitzung entschieden.

19:42 Uhr: Die Mitglieder des Offenmarktausschuss rechnen nur mit moderaten Zinserhöhungen, betont Yellen.

19:40 Uhr: Die globalen Risiken seien mitverantwortlich dafür, dass die Zinsen dieses Mal nicht angehoben wurden, so Yellen.

19:38 Uhr: Yellen erwähnt explizit die erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten. Diese unerwarteten Entwicklungen hätten den Ausblick der Fed aber nicht nachhaltig verändert, so Yellen. Die nach wie vor niedrigen Zinsen würden die Wirtschaft weiter stützen, so die Fed-Präsidentin.

19:35 Uhr: Die Inflationsrate dürfte auf Sicht der kommenden zwei bis drei Jahren zum Ziel von zwei Prozent zurückkehren oder darüber ansteigen, so Yellen. Vorübergehende Effekte wie der Ölpreisrückgang dürften aber die Teuerung zunächst noch schwach halten.

19:33 Uhr: Der Arbeitsmarkt entwickelt sich laut Yellen robust, es gibt nach Einschätzung der Fed-Präsidentin aber noch Spielraum für Verbesserungen.

19:32 Uhr: Die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte stellen Risiken für die US-Wirtschaft dar, so Yellen. Deshalb habe man den Leitzins unverändert erwartet.

19:31 Uhr: Die Inflations- und Wachstumserwartungen hätten sich seit Dezember wenig verändert, so Yellen. Man rechne weiter mit einer Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und einer Rückkehr der Inflationsrate zum Ziel von zwei Prozent.

19:30 Uhr: Die Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen beginnt.

19:26 Uhr: Der Goldpreis legt nach dem US-Zinsentscheid deutlich zu. Die Aussicht auf nur sehr langsam steigende Zinsen beflügelt.
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Gold im 15-Minuten-Chart

19:22 Uhr: Die Entscheidungen wurden mit neun zu eins Stimmen getroffen. Kansas Fed-Chefin Esther George stimmte gegen die Entscheidung und sprach sich für eine Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50 bis 0,75 Prozent aus.

19:21 Uhr: Die Fed hat ihre Aussage bekräftigt, dass voraussichtlich nur "schrittweise Zinserhöhungen" angemessen sind. Der Discount-Zinssatz wurde wie erwartet bei 1,00 % belassen.

19:17 Uhr: Die Mehrheit der Fed-Mitglieder sieht den Leitzins Ende 2016 nur noch in einer Spanne zwischen 0,75 und 1,00 Prozent, wie der folgende Dot-Plot zeigt. Dies würde zwei weiteren Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte entsprechen. Im Dezember hatten die Mitgliedes des Offenmarktausschusses für Ende 2016 im Mittel noch 1,375 Prozent in Aussicht gestellt, nun sind es nur noch 0,875 Prozent.

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19:12 Uhr: Die US-Notenbank hat ihre Inflations- und Wachstumserwartungen für 2016 leicht gesenkt. Die Fed-Mitglieder rechnen für 2016 im Mittel nun mit einem Wachstum von 2,2 Prozent (bisher: 2,4 Prozent), einer PCE-Inflationsrate von 1,2 Prozent (bisher: 1,6 Prozent) und einer PCE-Kernrate von unverändert 1,6 Prozent.

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19:10 Uhr: Die Renditen bei US-Staatsanleihen geben nach dem Zinsentscheid spürbar nach. Verantwortlich dafür dürfte sein, dass die Fed die Erwartungen an weitere Zinsanhebungen deutlich nach unten geschraubt hat.

19:06 Uhr: Die Fed sieht einen etwas robusteren Arbeitsmarkt.

19:05 Uhr: Die privaten Ausgaben steigen weiter in moderatem Tempo, der Hausmarkt verbessere sich weiter, heißt es im Statement zum Zinsentscheid.

19:04 Uhr: Die Inflation habe in den vergangenen Monaten zwar angezogen, sei aber weiterhin unter dem Ziel von zwei Prozent, stellt die Fed fest. Die marktbasierten Inflationserwartungen bleiben laut Fed niedrig. Mittelfristig rechnet die US-Notenbank aber weiterhin mit einem Rückkehr der Inflationsrate zum Ziel von zwei Prozent.

19:03 Uhr: Die Fed verweist ausdrücklich auf die Risiken aus Übersee. Die Weltwirtschaft und die finanziellen Entwicklungen würden weiterhin Risiken für die US-Wirtschaft bedeuten, so die Fed.

19:01 Uhr: Die Fed-Mitglieder haben ihre Erwartungen an künftige Zinsanhebungen deutlich zurückgeschraubt. Im Mittel wird nun nur eine Anhebung um 0,5 Prozentpunkte bis zum Jahresende erwartet.

19:00 Uhr: Die US-Notenbank belässt den Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent.

18:56 Uhr: Die US-Inflationsrate ist von 1,4 Prozent im Januar auf 1,0 Prozent im Februar gesunken und hat sich damit vom Zwei-Prozent-Ziel der Fed entfernt. Dies lag aber vor allem an den gesunkenen Energiepreise in Folge des Ölpreisrückgangs. Die Kernrate, ohne Energie- und Lebensmittelpreise, stieg hingegen von 2,2 auf 2,3 Prozent. Damit würde die Inflationsrate eigentlich im Zielbereich der Fed liegen und könnte auch eine Zinserhöhung rechtfertigen. Die Fed bevorzugt als Inflationsmaß aber ohnehin den sogenannten Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Preisindex). Dieser hat sich sowohl in der Kernrate als auch im Gesamtindex der Marke von zwei Prozent wieder deutlich angenähert, wie die folgende Grafik der Chicago Fed zeigt. Trotzdem dürften die Zinsen heute nicht erhöht werden, was vor allem den internationalen Unsicherheiten geschuldet ist.

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18:48 Uhr: Entscheidend dürfte heute sein, welche Hinweise die Fed für die künftige Entwicklung der Leitzinsen gibt. Denn die Markterwartungen und die Erwartungen der Fed-Mitglieder liegen seit Monaten weit auseinander, auch wenn sie sich zuletzt wieder angenähert haben. Im Dezember hatten die Mitglieder des Offenmarktausschusses den Leitzins Ende 2016 noch bei 1,375 Prozent gesehen, wie das sogenannte Dot-Plot zeigt. Dies würde vier Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte im Jahr 2016 entsprechen. Nach den Börsenturbulenzen rechnet der Markt aber mit maximal zwei Zinserhöhungen. (Details: Was macht die Fed?)

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18:46 Uhr: Es gilt als praktisch sicher, dass die US-Notenbank heute keine Änderung beim Leitzins verkünden wird. Im Dezember hatte die US-Notenbank den Leitzins zum ersten Mal seit der Finanzkrise angehoben. Der Leitzins befindet sich nun in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent (zuvor: 0,00 bis 0,25 Prozent).

18:41 Uhr: Herzlich willkommen im Live-Ticker zum Fed-Zinsentscheid und der anschließenden Pressekonferenz. Die US-Notenbank verkündet um 19.00 Uhr MEZ ihren Zinsentscheid und veröffentlicht ihre ökonomischen Prognosen. Um 19.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen.

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7 Kommentare

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  • kingkong007
    kingkong007

    Yellen: Es bestehen Risiken zur Unterseite wie auch zur Oberseite.

    Es sei aber sowohl ein moderates Unter- als auch Überschießen möglich.

    Die hat zuviel Biathlon geschaut.

    21:02 Uhr, 16.03.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Fredo Escalade
    Fredo Escalade

    Danke sehr für Ihre Arbeit hier zu vorgerückter Stunde, HERR BARAON!

    Richtig klasse ist das :-)

    GRÜßLE

    20:04 Uhr, 16.03.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 0815
    0815

    2013 sagte die Fed sobald die Arbeitslosenquote unter 7% fällt kehrt wieder Normalität ein. Die Zahl wurde sukzessive verringert und die Zinsen wurden seither trotzdem nicht nennenswert erhöht. Es ist an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten was hier abgeht,

    Entsprechend ist der gesamte Kurs der FED reine Verarsche. Zinsen im "normalen" Bereich bei 4%+ sind utopisch.

    19:50 Uhr, 16.03.2016
  • Mr.Lee
    Mr.Lee

    Sehr schön zusammengefasst Herr Baron.

    19:20 Uhr, 16.03.2016
  • Rolli1001
    Rolli1001

    Das ist ja wie Weihnachten ..gleich kommt das Christkind :-)

    18:51 Uhr, 16.03.2016

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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