Lieferstopp für verschmutztes russisches Öl trifft Deutschland
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Moskau/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der russische Pipelinebetreiber Transneft versucht weiter, verschmutztes Öl aus einer Leitung nach Osteuropa zu entfernen und in Lagertanks und Schiffen unterzubringen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters befinden sich derzeit noch drei der fünf Millionen Tonnen nicht nutzbares Erdöl in der Druschba-Pipeline nach Polen und Deutschland. Wegen des zu hohen Anteils von Chloriden ist die Lieferung seit Ende April unterbrochen. Anfang Mai hatten russische Ermittler sechs Russen präsentiert, die das verschmutzte Öl in die Pipeline eingespeist haben sollen, um Öl-Diebstahl zu vertuschen.
Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ können die Raffinerien Leuna in Sachsen-Anhalt und Schwedt an der Oder in Brandenburg nur eingeschränkt arbeiten. Tankstellen in ostdeutschen Bundesländern würden zum Teil aus dem Westen mit Diesel und Benzin beliefert. Schon im April waren nach FAZ-Informationen Airlines, die Flughäfen Tegel und Schönefeld anfliegen, gebeten worden, ihre Maschinen so zu betanken, dass sie nicht unbedingt in Berlin nachtanken müssten.
Ein Sprecher des Mineralölwirtschaftsverbands sagte auf Anfrage der Zeitung: „Die Versorgung in Ostdeutschland ist trotz der schwierigen Situation stabil.“ Inzwischen stehen Forderungen in Milliardenhöhe an die russische Lieferantenseite im Raum. Laut Nachrichtenagentur Reuters stellten die Konzerne Total und Eni Zahlungen für Öl aus Russland ein. Sie verlangten Ersatz für die Schäden. Dabei gehe es um die Lieferausfälle, aber auch um technische Schäden, etwa in Leuna.
Russlands Vizepremier Kosak sagte zunächst, der Pipeline-Betreiber Transneft werde Kompensationen für „reale Verluste“ zahlen. Am Dienstag ruderte er zurück und betonte, wichtiger sei es jetzt, den Transit aufzunehmen und das verseuchte Öl nutzbar zu machen.
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